Deutsches Wanderabzeichen: Corona-Sonderregel verlängert

Sonderregelung verlängert! Das Kilometersammeln für das Deutsche Wanderabzeichen ist auch 2022 bei Wanderungen allein, zu zweit oder in der Familie möglich. Ihr Vorteil: Mit dem Deutschen Wanderabzeichen erhalten Sie bei vielen Krankenkassen Bonuspunkte. So geht’s:

Wandern ist gesund. Bewegung draußen fördert die Fitness und träg zum psychischen Wohlbefinden bei. Als Anreiz, im Rahmen von Gruppenwanderungen Deutschland zu erkunden, gibt der Deutschen Wanderverbands (DWV) das Deutsche Wanderabzeichen heraus.

Dami Sie auch während etwaiger Kontaktbeschränkungen bedingt durch die Corona-Pandemie Kilometer für das Wanderabzeichen sammeln können, hat der DWV seine Sonderregel verlängert. Auch 2022 können Sie bei Wanderungen allein, zu zweit oder in der Familie Kilometer für das Deutsche Wanderabzeichen zu sammeln. Gewertet werden können bis zu 20 km pro Monat, das gilt für Erwachsene, Jugendliche und Kinder.

Drucken Sie das Extrablatt aus. Tragen Sie Ihre Wanderungen ein und geben Sie ihn mit dem Wander-Fitness-Pass am Ende des Jahres bei uns in der Hauptgeschäftsstelle ab. Bei Gruppenwanderungen gesammelte Kilometer können damit kombiniert werden.

Alle Details zum Deutschen Wanderabzeichen finden Sie hier.

Viel Spaß beim Wandern und Kilometersammeln. Bleiben Sie gesund!

 

Landesnaturschutzpreis – jetzt bewerben!

„Wo zwei sich treffen – Vielfalt in Saumbiotopen fördern!“ lautet das Motto des Landesnaturschutzpreises 2022, den die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg ausschreibt. Bewerbungen sind bis zum 1. August 2022 möglich.

Was ist der Landesnaturschutzpreis?
Der Landesnaturschutzpreis wird alle zwei Jahre von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg für Leistungen verliehen, die entscheidend und in vorbildlicher Weise zum Schutz und zur Erhaltung der natürlichen Umwelt beigetragen haben beziehungsweise aktuell beitragen. Der Preis ist mit 20.000 € dotiert und wird in der Regel verteilt auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger verliehen.

Wer kann sich bewerben?
Es können sich Einzelpersonen, Personengruppen, Vereine, Verbände, Stiftungen, Schulen oder Kindergärten bewerben oder sie können vorgeschlagen werden.

Wie können Sie sich bewerben?
Die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter https://stiftung-naturschutz. landbw.de/landesnaturschutzpreis. Ausgezeichnet werden vorbildliche Initiativen und Aktivitäten, die im Bereich der Neuanlage, dem Erhalt oder der Pflege von Saumbiotopen aktiv sind oder Bildungsmaßnahmen hierzu anbieten. Das Projekt darf nicht auf eine rechtliche Verpflichtung zurückgehen.

Was sind Saumbiotope?
Saumbiotope sind Übergangsbereiche von zwei oder auch mehreren Lebensräumen. Sie bilden sich etwa an Feldrainen, Weg- und Waldrändern, Gewässerufern, Ackerrändern, Hecken oder Feldgehölze aus. In Saumbiotopes ist die Artenvielfalt besonders groß. Sie erfüllen vielfältige ökologische Funktionen und sind für den Biotopverbund von besonderer Bedeutung. 

Liebe Ortsgruppen, nutzen Sie die Gelegenheit und bewerben Sie sich mit Ihren Naturschutzengagement!

Dank an alle Ehrenamtlichen für ihr Engagement

Zum Tag des Ehrenamts am 5. Dezember dankt Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß allen Aktiven für ihr unermütliches Engagement. 160.000 Stunden freiwillige Arbeit haben Ehrenamtliche im Corona-Jahr 2020 für den Verein geleistet.

 

„Die Corona-Pandemie hat es den ehrenamtlich Aktiven im Schwäbischen Albverein in den vergangenen eineinhalb Jahren schwer gemacht“, so Rauchfuß. „Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich trotz aller Einschränkungen nicht haben entmutigen lassen und sich weiter für den Erhalt der Wanderwege, für Naturschutz, gemeinschaftliches Wandern und schwäbische Kultur sowie für Jugend- und Familienarbeit eingesetzt haben.“

Pandemie bremst Ehrenamt aus

Knapp 160.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit haben Vereinsmitglieder im Jahr 2020 geleistet. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war das ein Rückgang von rund 60 Prozent. Grund dafür waren vor allem die vielen Absagen im Bereich Wandern und in der Jugend- und Familienarbeit. Ein großer Teil der Veranstaltungen wie Gruppenwanderungen, Aktivitäten für Familien und Jugendfreizeiten konnten aufgrund der Pandemie nicht stattfinden. Viele Ortsgruppen sowie die Geschäftsstelle haben die veranstaltungsfreie Zeit allerdings genutzt, um kontaktlose Wander- und Familienangebote zu entwickeln,  Die Albvereinsjugend etwa hat einige ihrer beliebten Freizeiten und Zeltlager ins Internet verlegt. Familiengruppen stellten Anleitungen für Outdooraktivitäten zur Verfügung und das Wanderreferat gab online Fitnesstipps und baute eine Tourendatenbank auf.

Wegepflege und Naturschutz auch in Corona-Zeiten

Weiterhin sehr aktiv waren vor allem die Wege- und Naturschutzwarte, deren Arbeit trotz der Kontaktbeschränkungen zum großen Teil weiter durchgeführt werden konnte. So kümmern sich derzeit knapp 700 Wegewarte und Wegepaten um den Unterhalt, die Markierung und Beschilderung von etwa 19.000 Kilometer Wanderwegen zwischen Taubertal und Bodensee. Im Bereich Naturschutz pflegen rund 450 Naturschutzwarte viele wertvolle Naturschutzgebiete wie Mager- und Streuobstwiesen oder die für die Schwäbische Alb so typischen Wacholderheiden.

Viele fleißige Hände im Hintergrund

Insgesamt waren im Jahr 2020 rund 7.500 Ehrenamtliche in offizieller Funktion für den Albverein im Einsatz. „Dazu kommen die vielen unermüdlichen Helferinnen und Helfer, die im Hintergrund bei Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten mitarbeiten“, betont Hans-Ulrich Rauchfuß. „Auch ihnen danke ich herzlich.“

„Lasst Euch impfen!“

Albvereinspräsident Rauchfuß zeigt sich wegen der derzeit hohen Infektionszahlen besorgt. „Dank vieler Vorsichtsmaßnahmen konnten unsere Ortsgruppen einen recht unbeschwerten Sommer genießen. Aufgrund der Infektionslage häufen sich nun allerdings wieder die Absagen“, so Rauchfuß. Er ruft die Vereinsmitglieder deshalb auf, die aktuellen Hygieneregeln zu beachten, Kontakte zu reduzieren und sich impfen zu lassen. „Wenn wir jetzt alle vorsichtig sind, können wir im Frühjahr hoffentlich eine möglichst einschränkungsfreie Wandersaison eröffnen.“

 

Tipps für Wandernde bei Begegnungen mit Tieren

Herbstzeit ist Wanderzeit. Aber was tun, wenn beim Wandern plötzlich ein Wildschwein den Weg kreuzt? Rechtzeitig zur goldenen Jahreszeit veröffentlicht der Deutsche Wanderverband (DWV) eine neue Broschüre mit Tipps zum respektvollen Umgang mit Tieren in Wald und Flur.

Immer mehr Menschen verbringen ihre Freizeit in der Natur. Das ist nicht nur gesund, sondern schärft auch die Sinne für die Natur und dessen Schutz. Um Probleme zu vermeiden, die sich aus dem Zusammentreffen von Menschen und Tieren ergeben können, hat der Deutsche Wanderverband (DWV) eine 16-seitige Broschüre mit Hinweisen für das richtige Verhalten von Menschen in der Landschaft entwickelt. Dabei flossen Anregungen und Praxiserfahrungen von Fachwarten aus DWV-Mitgliedsorganisationen bundesweit ein. Unter fachlicher Leitung des DWV-Naturschutzwartes Theo Arend wurde dieses Wissen im Ratgeber auch mit Hilfe von ansprechenden Skizzen und Zeichnungen zusammengefasst.

Praktische Informationen über Wildtiere und ihr Verhalten

Die Broschüre macht zunächst darauf aufmerksam, dass die Natur zugleich Erholungsraum des Menschen und Lebensraum von Tieren ist. Rücksichtnahme des Menschen stehe hier ganz oben. Es folgen viele praktische Informationen. Etwa zum Wildschwein. Es sei zwar eher friedfertig, zugleich aber sehr wehrhaft, wenn es sich bedroht fühle. Da das Tier schlecht sehe, könne es durchaus zufällige Begegnungen geben. Dann helfe es, laut zu rufen, in die Hände zu klatschen und sich groß zu machen. Die Körperfläche zu vergrößern, etwa durch Wegstrecken der Hände vom Körper oder das Aufspannen einer Jacke sei auch sonst eine gute Idee, um Konflikte zu entschärfen. Die allerdings seien äußerst selten, weil die meisten Wildtiere den Kontakt mit einem Menschen scheuten.

Begegnungen mit Haustieren in freier Natur

Thematisiert werden im Flyer auch Begegnungen mit Haustieren wie Hund oder Kuh. Bei der Querung von Weideflächen rät das Blatt zum Beispiel, stets gebührenden Abstand zu den auf der Weide befindlichen Tieren zu halten. Bei ersten Anzeichen von Unruhe in der Herde oder einzelnen Tieren sollte man diese auf keinen Fall bedrängen, sondern sich langsam zurückziehen. Und für alle, die während ihrer Wanderung zwar direkt keine Tiere sehen, aber wissen wollen, wer auf den Wegen zuvor unterwegs war, sind die im Flyer abgebildeten Tierspuren hilfreich. Vom Hund über Dachs, Fuchs und Wolf bis zum Igel oder Eichhörnchen ist alles dabei.

Die Broschüre „Wandern und Vorsicht Wild“ gibt es als Download auf www.wanderverband.de und ist kostenfrei für DWV-Mitglieder unter erhältlich. DWV-Mitglieder können die Broschüre in größerer Anzahl bei der DWV-Geschäftsstelle anfordern, zur Weitergabe an Wander-, Wege- und Naturschutzwarte oder als kleines Willkommensgeschenk für Neumitglieder.

Veröffentlicht unter Thema

Landesnaturschutzverband feiert 50. Geburtstag

Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) feiert 2021 sein 50-jähriges Bestehen. Initiator des LNV und Mitglied der ersten Stunde ist der Schwäbische Albverein.

1971 in Stuttgart als „Aktionsgemeinschaft Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg e. V.“ gegründet, entwickelte sich der LNV schnell zum zentralen Ansprechpartner von Politik und Verwaltung. Seine exponierte Stellung ist seit 1976 auch im Landesnaturschutzgesetz verankert. Ziel war es von Anfang an, die Kompetenzen und Kräfte der Mitgliedsverbände zu bündeln und als Dachverband mit einer Stimme zu sprechen.

„Wir haben große Erfolge erzielt und konnten etwa durchsetzen, dass das Land flächendeckend Landschaftserhaltungsverbände einführt und die Naturschutzverwaltung stärkt“, bilanziert der derzeitige LNV-Vorsitzende Dr. Gerhard Bronner. Handlungsbedarf sieht er vor allem in der Agrarpolitik und beim Thema Flächenverbrauch. „Allen Anstrengungen zum Trotz kommen wir hier zu langsam voran.“

Gründungszeit: Wirtschaftswunder auf Kosten der Natur

In den 1960er Jahren gerieten Natur, Landschaft und Umwelt durch das „Wirtschaftswunder“ immer stärker unter Druck. Dagegen formierte sich Widerstand. Um gegenüber Politik und Wirtschaft mehr Wirkung zu entfalten, schließen sich 1970 anlässlich des ersten „Europäischen Naturschutzjahrs“ zahlreiche Naturschutzvereine lose zusammen. 1971 formen 19 Vereine daraus einen festen Dachverband: die „Aktionsgemeinschaft Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg e. V.“, die sich später in Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg umbenennt.

Dr. Georg Fahrbach, damaliger Vorsitzender des Schwäbischen Albvereins initiiert die Gründung und wird zum ersten Vorsitzenden. Zu den 19 Gründungsmitgliedern gehören etwa der Schwäbische Albverein und der Schwarzwaldverein, der Deutsche Bund für Vogelschutz (der heutige NABU) sowie der Landesjagd- und der Landesfischerverband.

Hauptansprechpartner der Landesregierung kraft Gesetzes

1976 wird der Dachverband als „Landesnaturschutzverband“ im Sinne des Landesnaturschutzgesetzes anerkannt und darf damit Behördenentscheidungen widersprechen und die nächsthöhere Behörde anrufen, wenn geschützte Landschaftsteile betroffen sind. Der LNV wird offizieller Hauptansprechpartner der Landesregierung in allen Naturschutzfragen.

Im Landesnaturschutzverband bündeln sich die Kräfte unterschiedlicher Naturschutzvereine mit dem Ziel, der Natur eine starke Stimme zu verleihen. Das verschafft ihm einerseits große Wirkung, stellt ihn andererseits aber immer wieder vor große Herausforderungen, wenn es darum geht, unter den Mitgliedsverbänden gemeinsame Positionen zu finden. Das gelingt oft, aber nicht immer. Aufgrund inhaltlicher Differenzen treten 1999 der NABU und im Folgejahr auch der BUND aus dem LNV aus.

Der Landesnaturschutzverband heute
Heute ist der LNV mit seinen 40 regionalen LNV-Arbeitskreisen aus Baden-Württemberg nicht mehr wegzudenken. Auch mit NABU und BUND arbeitet er wieder kollegial und erfolgreich zusammen. Über seine inzwischen 36 Mitgliedsverbände vertritt der LNV mehr als 540.000 Einzelmitglieder.

Jedes Jahr bearbeitet der LNV derzeit über 1.000 Beteiligungsverfahren zu Planungs- und Gesetzesvorhaben. 2020 waren es sogar 1.400 Verfahren. Mit der Tagungsreihe „Zukunftsforum Naturschutz“ setzt er seit 1999 jedes Jahr die großen Themen des Naturschutzes in Baden-Württemberg auf die Agenda. 1986 gründet der LNV zudem die LNV-Stiftung, die Natur- und Umweltschutzprojekte im ganzen Land unterstützt und dafür bereits weit über 350.000 Euro ausgeschüttet hat.

Jetzt im Buchhandel: „Zwischen Frust und Freude – 50 Jahre LNV“
Pünktlich zum Jubiläum veröffentlicht der LNV im September 2021 das Buch „Zwischen Frust und Freude – 50 Jahre Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg“. Auf 176 Seiten zeichnet der LNV seine Geschichte nach und stellt sie in den zeitgeschichtlichen Kontext. Das durchgehend farbige und reich bebilderte Buch erscheint im Verlag Manfred Hennecke und ist zum Preis von 19,80 Euro in Kürze im Buchhandel erhältlich (ISBN: 978-3-948138-07-3).

Landschaftspflege am Füllmenbacher Hofberg – weiterer Einsatz am 9. Oktober

Seit 30 Jahren kümmert sich der Stromberggau um das Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg in der Gemeinde Sternenfels. Nachdem im September bereist gut 30 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz waren, steht am Samstag, 9. Oktober, ein weitere Naturschutzeinsatz an.

„Durch den vielen Regen dieses Jahr sind die Wiesen und Büsche stark gewachsen“, berichtet Gaunaturschutzwart Ulrich Gommel. Er gab deshalb viel Mähmasse – Gras, Dornengestrüpp und anderes Gesträuch. Der hauptamtliche Landschaftspflegetrupp des Albvereins war für das Mähen und Ausschneiden zuständig. Die Aufgabe der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer besteht darin, das Mähgut zusammenzurechen. Dann wird es auf Planen verfrachtet und an das Fußende des Bergsporns herabgezogen. Dort lädt es ein Landwirt auf und fährt es weg.

Gemeinsam macht auch schweißtreibende Arbeit Spaß.

Die Arbeiten sind schweißtreibend, da der Hofberg in Teilen ein hohes Gefälle aufweist. Gommel freut sich deshalb um jede helfende Hand. „Gerne können noch Freiwillige am Samstag dazukommen“, betont er. Arbeitsmaterial wie Rechen und Arbeitshandschuhe gäbe es genug. Außerdem stehe für jeden Helfer, jede Helferin ein herzhaftes Vesper im Jugendwanderheim Füllmenbacher Hof bereit.

Schülerinnen und Schüler kommen zum Helfen.

Auch Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe der Freien Schule Diefenbach waren in diesem Jahr wieder beim Naturschutzeinsatz mit dabei sind. Sie verbanden ihren Naturschutzeinsatz mit einer gemeinsamen Wanderung zum Naturschutzgebiet.

Früher Weinberge, heute wertvoller Magerrasen

Noch Anfang der 1990er Jahre bestand der Füllmenbacher Hofberg aus vielen kleinen Weinbergen, von denen die meisten nach und nach aufgegeben wurden. Der Berghang drohte zu verbuschen. Der Schwäbische Albverein hat sich lange für eine Ausweisung des Areals als Naturschutzgebiet eingesetzt. Der Durchbruch kam, als das Land Baden-Württemberg einen großen Teil der brach liegenden Grundstücke aufkaufen. 1995 schließlich wurde der Füllmenbacher Hofberg zum Naturschutzgebiet.

Die insgesamt 3,4 Hektar bestehen vorrangig aus Magerrasen mit einer vielfältigen Vegetation. Unter anderem wachsen dort seltene Orchideen. Um das Gelände offen zu halten, muss dort einmal im Jahr gründlich gemäht werden. Und, das ist Gaunaturschutzwart Gommel ganz wichtig, abgeräumt werden. Denn nur so könne eine Überdüngung vermieden und der Charakter des Naturschutzgebiets erhalten werden.

Besucherandrang während der Corona-Zeit

Während der Corona-Zeit erfreute sich der Füllmenbacher Hofberg zunehmender Beliebtheit bei Ausflüglern. „Das war zum Teil ein Riesenandrang“, berichtet Ulrich Gommel. Die Leute seien zum Teil kreuz und quer über die Wiesen gelaufen oder sind mit ihren Bikes den Hang heruntergefahren. „Das hat dem sensiblen Gelände nicht gut getan.“ Mittlerweile habe sich die Situation allerdings entspannt. Das Regierungspräsidium habe schnell reagiert, Schranken aufgestellt und mit Beschilderung auf die Regeln im Naturschutzgebiet hingewiesen.

Dank an die Umweltstiftung Stuttgarter Hofbräu AG für die Unterstützung

Für seinen Einsatz um das Naturschutzgebiet wurde der Stromberggau schon mehrfach ausgezeichnet. Der Schwäbische Heimatbund verlieh dem Verein 2002 den Landschaftskulturpreis und auch von EDEKA-Südwest gab es eine finanzielle Förderung. Derzeit erhält der Verband für die Pflege des Gebiets finanzielle Unterstützung von der Umweltstiftung der Stuttgarter Hofbräu AG.

Wenn Sie mithelfen wollen, dann melden Sie sich doch bitte kurz bei Gaunaturschutzwart Ulrich Gommel an unter Telefon 07041/ 864615 oder per E-Mail an . Das erleichtert uns die Planung.

 

Wahlprüfsteine zur Zukunft des Wanderns

Bundestagswahl 2021: Wie beantworten die Parteien im Fall ihrer Wahl fünf Forderungen des Deutschen Wanderverbandes (DWV) nach strukturellen Veränderungen, Stärkung des klimaneutralen „Zu-Fuss-Gehens“, dem Bürgerschaftlichen Engagement und wie sieht eine finanzielle Unterstützung aus? Die Antworten finden Sie in den jetzt veröffentlichten DWV-Wahlprüfsteinen.

In den vergangenen Monaten hat der Deutsche Wanderverband (DWV) sich vielfach an die Politik gewandt, um die Unterstützung einzufordern, die seiner gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung sowie seinem Engagement in der Bereithaltung der  Infrastruktur und im Naturschutz entspricht. Nun hat der Dach- und Fachverband die derzeit im Bundestag vertretenen Parteien danach gefragt, was sie im Fall ihrer Wiederwahl am 26. September tun werden, um den DWV und seine Mitglieder sowie das Wandern als klimaneutralste Bewegungsform zu unterstützen. Die fünf „Wahlprüfsteine“ zeigen, dass die Parteien sehr unterschiedliche Antworten hinsichtlich der DWV-Forderungen haben.

Hier die Fragen und Antworten der Parteien.

Der Albverein und die Höhlen auf der Schwäbischen Alb

2021 ist das Internationale Jahr für Höhlen und des Karst. Diese Naturlandschaften haben eine wichtige Bedeutung vor allem für unser Wasser. Die Schwäbische Alb ist ein wichtiges Karstgebiet mit vielen Höhlen. Einige Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Höhlenlandschaften in ihrem Gebiet zu schützen und Besuchern zugänglich zu machen.

„Erforschen, Verstehen und Bewahren“ – So ist das Internationale Jahr für Höhlen und Karst überschrieben, das die Internationale Vereinigung für Höhlenforschung (UIS) 2021 ausgerufen hat. Damit möchte sie das Verständnis verbessern, wie Höhlen und Karst das tägliche Leben von Milliarden Menschen betreffen. Denn diese Naturlandschaften haben eine besondere Bedeutung für die Wasserqualität und –quantität, die Landwirtschaft und den Tourismus. Sie sind Teil unseres Natur- und Kulturerbes, das es zu bewahren gilt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Die Schwäbisch Alb ist ein wichtiges Höhlen- und Karstgebiet in Deutschland. Rund 2.500 Höhlen gibt es hier. Sie ist quasi durchlöchert wie ein Emmentaler Käse. Einige der Höhlen kann man besichtigen. Zum Beispiel die Bärenhöhle im Wolfstal oder die Wimsener Höhle in Hayingen, die als einzige nur mit einem Boot befahren werden kann.


Drei Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Höhlenlandschaften in ihrem Gebiet zu schützen und Besuchern zugänglich zu machen:

Kolbinger Höhle

Linkenboldshöhle

Olgahöhle


Doch warum gibt es gerade auf der Schwäbischen Alb so viele Höhlen?

Die Schwäbische Alb besteht vorrangig aus Kalkgestein, das sich im versickernden sauren Regenwasser allmählich löst. Der Regen gräbt also Rinnen und Klüfte ins Gestein, die immer größer werden. Über Jahrmillionen entstanden so Hohlräume, Gräben und ein weit verzweigtes Netz unterirdischer Flüsse. Weil im abfließenden Wasser viel Kalk enthalten ist, entstehen bei der Verdunstung Tropfsteine, deren Pracht man in den Schauhöhlen auf der Schwäbischen Alb bewundern kann. Manchmal sinken oder stürzen die Hohlräume auch ein. Dann sind an der Erdoberfläche Mulden zu sehen, die Dolinen genannt werden.

Trotz hoher Niederschläge kein Wasser

Trotz hoher Niederschläge gehört die Schwäbische Alb zu den wasserärmsten Landschaften Deutschlands, da das Wasser durch den Karst schnell wegsickert. Zu sehen bei der Donauversickerung in Immendingen. Bevor die Wasserversorgung ausgebaut wurde, waren die Menschen auf Regenwasser angewiesen. In heißen Sommern mussten sie sogar, das lebensnotwenige Nass in Fässern auf die Hochfläche transportieren. Gleichzeitig besitzt die Alb mit der Aachquelle und dem Blautopf die stärksten Quellen Deutschlands.

Mitmachen beim Tag des Wanderns!

Aufgrund von Corona sind alle öffentlichen Veranstaltungen zum Tag des Wanderns auf den 17. September verschoben worden. In ganz Deutschland sind dann Wandergruppen unterwegs, finden öffentlichkeitswirksame Aktionen statt, die auf einer eigenen Website gesammelt werden. Melden Sie jetzt Ihren Beitrag!

Ein Beitrag des Schwäbischen Albvereins zum Tag des Wanderns am 17. September ist ein weiterer Durchgang des Walk & Swim im Welzheimer Wald.

Für den 17. September haben viele Organisationen aus ganz Deutschland schon eine große Vielfalt an Veranstaltungen an den Deutschen Wanderverband (DWV) gemeldet. Das Spektrum reicht von Naturschutz-Aktionen bis zu Kultur- und Hüttenwanderungen. Die Tourist-Information Enzklösterle etwa veranstaltet im nördlichen Schwarzwald eine geführte Hütten-Wanderung mit anschließender Vesper und der Frankenwaldverein bietet eine Wanderung über die Hohe Stiege entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze auf dem Grünen Band. In der Rhein-Sieg-Region führen Natur- und Landschaftsführer eine kulturelle Wanderung auf den Spuren der Zisterzienser Mönche im Siebengebirge.

Jetzt Aktionen auf zentrale Website eintragen!

Sicherlich sind auch einige Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins am 17. September aktiv. Bitte melden Sie Ihre Aktion unter https://wanderverband.typeform.com/to/jNjplAxq an den DWV. Dann erscheinen Ihre Infos unter www.tag-des-wanders.de und sind für alle Interessierten einsehbar. Auf der Website gibt es zudem jede Menge Material für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vor Ort.

Eifelverein bittet um Spenden für den Wiederaufbau zerstörter Wanderinfrastruktur

Wanderwege sind unterspült, Stege weggeschwemmt, Schutzütten zerstört – In der Eifel sind auch Teile der Wanderinfrastruktur den Überschwemmungen zum Opfer gefallen. Der Eifelverein leistet hier Aufbauhilfe und bittet dafür um Spenden. Wir unterstützen diesen Spendenaufruf in Solidarität mit unseren Wanderfreundinnen und Wanderfreunde.

Hier die dazugehörige Pressemitteilung unserer Wanderfreundinnen und Wanderfreunde:

Angesichts der verheerenden Ausmaße der Flutkatastrophe in Teilbereichen der Eifel hat der geschäftsführende Vorstand des Hauptvereins in einer Sondersitzung beschlossen, gezielt den Wiederaufbau von zerstörten oder beschädigten Einrichtungen der durch den Eifelverein geschaffenen Wanderwege-Infrastruktur (wie Schutzhütten, Stege, Sitzbankgarnituren etc.) finanziell zu fördern. „Damit leistet der Eifelverein im Sinne seiner Satzung einen entscheidenden Beitrag für die flächendeckende Wiederinbetriebnahme des Wandertourismus in der Eifel. Gleichzeitig entlasten wir die Kassen unserer Ortsgruppen, die sich zu gegebener Zeit wieder in Abstimmung mit den Grundbesitzern und Touristikern in die Instandsetzung von Wandereinrichtungen in Wald und Flur einbringen sowie wieder für eine durchgängige Markierung der Wanderwege sorgen werden.“, so der Hauptvorsitzende Rolf Seel.

Der Eifelverein hat bewusst von der Einrichtung eines eigenen Spendenkontos für die notleidende Bevölkerung abgesehen, weil zwischenzeitlich genügend Spendenkonten sowohl von überregionalen Organisationen wie auch von lokalen Stellen existieren. „Deshalb empfehlen wir allen, sich bei der betreffenden Kommune und/oder Kreisverwaltung über deren Spendenaktion zu informieren, um so schnellstmöglich den Flutopfern die dringend benötigte finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.“ erklärt Seel weiter. Wer sich allerdings an dem Aufbauprojekt des Eifelvereins finanziell beteiligen möchte, der möge seine Spende bitte auf das Konto DE57 3955 0110 0000 1174 24 (Sparkasse Düren) mit dem Stichwort „Strukturhilfe Eifel“ überweisen. Bitte auf dem Überweisungsträger bzw. bei Online-Banking im Feld „Verwendungszweck“ die vollständige Anschrift vermerken, damit wir Ihnen eine Zuwendungsbestätigung ausstellen können

„Wir sind in Gedanken bei unseren lieben Menschen in den betroffenen Regionen und erschüttert über das Ausmaß der Schäden. Besonders traurig macht uns der Verlust an Menschenleben.“ „Aber“, so Seel abschließend, „die Welle der Hilfsbereitschaft ist sehr erfreulich, und die Menschen in der Eifel haben uns wieder einmal deutlich gezeigt, dass niemand in seiner Not alleine gelassen wird. Das gegenseitige Unterstützen und selbstlose Anpacken lindert vielleicht ein wenig den Schmerz. Wir im Eifelverein sind sehr stolz auf diese tugendhafte Eigenschaft unserer Eifeler“.

Veröffentlicht unter Thema