Deutscher Wandertag: Fernwandern auf dem RemstalWeg

Mal einen Fernwanderweg laufen – das wäre doch mal was! Beim 121. Deutschen Wandertag Anfang August im Remstal können Sie bequem den Einstieg ins Fernwandern finden und den RemstalWeg erwandern.

Geführt von zertifizierten Wanderführerinnen und Wanderführern des Schwäbischen Albvereins und gemeinsam mit anderen Wanderinnen und Wanderrinnern können Sie den RemstalWeg in Angriff nehmen – in einzelnen Etappen und das Gepäck bleibt dabei bequem in einem Quartier.

Von der Ostalb bis zur Mündung der Rems

Der RemstalWeg ist 215 Kilometer lang und führt Sie von Heubach auf der Ostalb und der Quelle der Rems in Essingen bei Mögglingen bis zur Mündung in den Neckar in Remseck und wieder zurück an den Nord- und Süd-Hängen des schönen Remstals – durch Wälder, Wiesen und Weinberge, die so typisch sind für die Region. Auch die Aussichtsfelsen der Schwäbischen Alb fehlen nicht bei diesem Fernwanderweg. Unterwegs finden sich zudem spannende und attraktive Orte wie Schwäbisch Gmünd, Lorch mit seinem berühmten Kloster, die Daimlerstadt Schorndorf oder die Wandertagshauptstadt Fellbach.

Fernwandern in einzelnen Etappen beim Deutschen Wandertag – das Gespäck bleibt im Quartier!

Für den Deutschen Wandertag wurde die Route etwas modifiziert, so dass aus normalerweise elf, zwölf Etappen wurden. So können dann die Nordroute (130 km) oder die Südroute (108 km) in jeweils sechs Etappen erwandert werden. Der Start jeder Etappe ist so gelegt, dass er mit dem Öffentlichen Nahverkehr gut erreichbar ist. Sie können also bequem in einem Quartier wohnen bleiben und müssen keinen schweren Rucksack mit sich herumschleppen. Ein Tagesrucksack mit Getränken und Vesper, Sonnen- und Regenschutz reicht völlig aus.

Feierlicher Empfang an der Remsmündung in Remseck

Unsere Wanderführerinnen und Wanderführer zeigen Ihnen die schönsten Stellen des RemstalWegs und geizen nicht mit interessanten Infos über Geschichte und Geschichten am Wegesrand. Und in der Gruppe macht das Wandern doch gleich noch viel mehr Spaß. Am Ende der sechs Etappen werden alle Wanderer und Wanderinnen in Remseck feierlich empfangen.

Alle Etappen des RemstalWegs sind einzeln buchbar, Sie bleiben also maximal fexibel.

Hier geht es zu den Infos und zur Anmeldung zu allen Etappen des RemstalWegs beim Deutschen Wandertag.

Wir freuen uns auf Sie!

Wimpelwanderung: Zu Fuß von Bad Wildungen nach Fellbach

Gut 422 Kilometer in 17 Wanderetappen – Diese Strecke legt die Wimpelwandergruppe aus Bad Wildungen mit dem Wandertagswimpel bis zum 121. Deutschen Wandertag 2022 im Remstal zurück. Nicht am Stück, sondern immer mal wieder eine oder mehrere an den Wochenenden.

Gestartet sind die Wanderer bereits am 4. September in Bad Wildungen. Im Winter wurde pausiert, im März ging es weiter. Zehn Etappen sind bereits geschafft. Am Donnerstag, 4. August, um 18 Uhr wird die Wimpelwandergruppe aus Bad Wildungen dann auf dem Guntram-Palm-Platz in Fellbach empfangen werden.

In Etappe 13 am 2. Juli können wir die Wandergruppe aus Hessen dann im Vereinsgebiet des Schwäbischen Albvereins begrüßen.

Haben Sie Lust mitzuwandern?
Es wäre schön, wenn auf unserem Vereinsgebiet Wanderer aus den Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins die Wandergruppe aus Hessen immer wieder ein Stück begleiten würden. Hier finden Sie die gesamte Etappenplanung der Wimpelwanderung.

Wer Interesse hat mitzulaufen, wendet sich bitte an Eugen Kramer von der OG Bad Urach, der dann den Kontakt herstellt und Treffpunkte organisiert.

Anprechpartner:
Eugen Kramer, , Mobil: 0176 / 31679548.

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Rot-Buche ist Baum des Jahres 2022

Eigentlich würde man erwarten, dass eine eher seltene oder ungewöhnliche Art den Titel „Baum des Jahres“ erhält. Dieser Titel wird seit 1989 verliehen. 2022 hat ein Baum den Titel erhalten, der sehr häufig in unseren Wäldern vorkommt: die Rot-Buche. Das ist der botanische korrekte Name für die grünblättrige Buche in unseren Wäldern.

 

 

Die Rot-Buche gehört zu den weit verbreiteten Laubbaumart in Deutschlands Wäldern. Sie kann bis zu 45 Meter hoch werden. Im Wald reckt sie sich eher schlank nach oben, hat sie Platz, geht sie eher in die Breite. Buchen in Deutschland werden selten älter als 300 bis 350 Jahre. Die älteste Buche in Europa steht in den Österreichischen Kalkalpen und ist 550 Jahre alt.

Artenreiche Buchenwälder
Buchen sind eigentlich recht genügsame Bäume und wachsen auch auf nährstoffarmen Böden. Sie halten regenreiche Zeiten gut aus, können aber auch trockene Phasen gut verkraften. Unter den weiten, hohen Kronen wachsen junge Buchen im Schatten heran, bis sie an der Reihe sind, ins Kronendach vorzustoßen. Alte Buchenwälder sind ein Eldorado für Insekten und Pilze, vor allem dann, wenn es viel Totholz gibt, das ihnen als Unterschlupf und Nahrung dient.

Zum Beginn des Mittelalters begann in Europa das große Waldroden, die Wälder wurden ausgebeutet und zurückgedrängt, gerade auch die Buche. Als man Ende des 18. Jahrhunderts mit dem großen Aufforsten begann, pflanzte man eher Kiefern und Fichten. In den letzten 30 Jahren ist die Buche allerdings wieder auf dem Vormarsch – auch wegen des Klimawandels, hat sie sich doch als widerstandsfähiger gegen trockene Sommer erwiesen als die flachwurzelnden Fichten.

Klimawandel setzt Buchen zu
Doch auch die Buche leidet immer stärker unter der zunehmenden Trockenheit und den sommerlichen Hitzeperioden. Ihre hohen, breiten Kronen bergen die Gefahr eines großen Wasserverlusts durch Verdunstung. Kronen werden lichter oder sterben ganz ab. Im Großen und Ganzen hält die Buche dem Klimawandel allerdings bisher noch besser Stand als flachwurzelnde Bäume wie etwa die Fichten, die in manchen Gegenden großflächig absterben.

Für Naturliebhaber und Wanderer sind Buchenwälder ein echter Genuss. Im Frühjahr läuchtet ihr helles Grün leuchtet in der Sonne, im Sommer bieten sie Schatten, im Herbst färben sich die Blätter rotbraun ein, im Winter bieten sie oft eine geheimnisvolle Stimmung, wie gemacht für Winterspaziergänge. Wir freuen uns sehr, dass die Buche in diesem Jahr zum „Baum des Jahres“ gekürt wurde.

Mehr über die Buche und den Verein Baum des Jahres e.V. finden Sie unter https://baum-des-jahres.de/

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Schulwettbewerb „Kommt – wir entdecken das Remstal“ ausgeschrieben

Raus in die Natur, die Welt entdecken, wandern, Tiere und Pflanzen kennenlernen: Um das „Lernen im Freien“ zu fördern, schreibt der Schwäbische Albverein regelmäßig einen Schulwanderwettbewerb aus. 2022 lautet das Motto „Kommt – wir entdecken das Remstal“. Angesprochen sind speziell alle Schulen im gesamten Remstal, dem Austragungsort des 121. Deutschen Wandertags 2022.

Eingereicht werden können Textbeiträge, Filme, Ton- oder Bilddokumentationen von Veranstaltungen im Rahmen von „Lernen im Freien“. Dazu gehören etwa Wanderungen, naturkundliche Exkursionen oder anderen Aktionen wie Besuche auf dem Bauernhof oder beim Imker. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Schirmherrin des Wanderwettbewerbs ist die baden-württembergische First-Lady Gerlinde Kretschmann. Als ehemalige Lehrerin liege ihr das Lernen im Freien besonders am Herzen, so Kretschmann. In der Ausschreibung sagt sie: „Beim Schulwanderwettbewerb geht es darum, im Freien zu lernen, draußen zu sein, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Eine Wanderung ist dabei nur eine von vielen Möglichkeiten gemeinsamer Unternehmungen unter freiem Himmel.“ Beim Lernen im Freien entwickelten Kinder und Jugendliche ein Bewusstsein für die heimische Umwelt, die Schönheit der Natur und für die Notwendigkeit ihres Schutzes. „Das ist gerade in Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je“, betont Kretschmann.

Einsendeschluss für alle Dokumentationen ist der 1. Juli 2022. Insgesamt gibt es Geldpreise im Gesamtwert von 2.400 Euro zu gewinnen. Die Preisverleihung findet im Rahmen des 121. Deutschen Wandertags 2022 am Samstag, 6. August, in Fellbach auf dem Guntram-Palm-Platz statt.

Bei Bedarf vermittelt der Schwäbische Albverein Wanderführerinnen oder Wanderführer vor Ort, stellt Wanderkarten und Ideensammlungen zur Verfügung und unterstützt Lehrkräfte bei der Durchführung ihrer Aktionen.

Hier geht es zum Ausschreibungsflyer des Schulwanderwettbewerbs.

Weitere Informationen und eine Anmeldung zum Wettbewerb unter Telefon 0711 / 22585-25 oder

Bohlenweg durch das Schopflocher Moor wird erneuert

Noch in der zweiten Märzhälfte beginnen die Arbeiten am Bohlenweg im Schopflocher Moor. Der Rund 500 Meter lange und mehr als 40 Jahre alte Weg ist in die Jahre gekommen und nicht mehr sicher zu begehen.

In einem ersten Abschnitt erneuern die Pflegetrupps des Schwäbischen Albvereins und des Regierungspräsidiums Stuttgart den ersten Abschnitt zwischen Lehrteich und Moorwäldchen. Je nach Witterung folgt im kommenden Herbst oder im Frühjahr 2023 der zweite Abschnitt. Während der Bauzeit ist der Weg durch das Moor gesperrt. Auch der Lehrteich ist nicht zugänglich.

Der Bohlenweg ermöglicht den jährlich bis zu 70.000 Besucherinnen und Besuchern, trockenen Fußes durch das einzige Hochmoor auf der Schwäbischen Alb zu wandern und so Pflanzen und Tiere zu beobachten. Jedoch musste er in den letzten Jahren immer wieder ausgebessert werden und ist auch für Rollstuhlfahrende nur noch schwer befahrbar. Die beteiligten Partner – Regierungspräsidium Stuttgart, Schwäbischer Albverein, Landkreis Esslingen, Heinz-Dangel-Stiftung und Naturschutzzentrum Schopflocher Alb – haben sich daher darauf geeinigt, den Weg komplett zu erneuern. Die alten Eisenbahnschwellen werden entfernt und durch unbehandelte Eichenholzschwellen, die sich gut in die Natur einfügen werden, ersetzt.

Da der Bohlenweg der Kreuzotter als Versteckmöglichkeit und als Ort zum Sonnenbaden dient, wurden bereits im Vorfeld Ausweichhabitate für die Kreuzotter geschaffen. Aus Fichtenstämmen, Holzhackschnitzeln und Erde wurden vom Pflegetrupp des Regierungspräsidiums sogenannte „Stammholzstapel“ errichtet, die der Kreuzotter ein Ausweichen ermöglichen sollen. Die Kreuzotter gibt außerdem den konkreten Bauablauf vor, denn nur während ihrer Aktivitätsphasen, in denen sie flüchten kann, darf gebaut werden.

Hintergrundinformationen:

Das Schopflocher Moor ist auf dem Untergrund eines 17 Millionen Jahre alten Vulkanschlots entstanden. Durch Verwitterung entstand eine flache Mulde, in der sich über einer Lehmschicht Wasser staute und einen See bildete. Durch allmähliches Verlanden und durch das Wachstum von Torfmoosen entwickelte sich ein Hochmoor. Bis 1784 war das Moor nahezu unberührt. Dann begann der Mensch es zu entwässern und Torf zu stechen. Erst 1931, als von dem einstigen Moor nur noch zwei kleine Torfhügel übrig waren, wurde der Torfabbau verboten, nachdem weite Teile des Moores mit staatlicher Unterstützung vom Schwäbischen Albverein aufgekauft werden konnten. Trotz der Eingriffe ist das Moor biologisch und wissenschaftlich sehr wertvoll. 1942 – vor genau 80 Jahren – erklärte das Württembergische Kultministerium das Schopflocher Moor zum Naturschutzgebiet, um die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten und den Moorrest für wissenschaftliche Untersuchungen (Pollenanalyse) zu sichern. Im Jahr 1976 unternahm der Schwäbische Albverein erste Besucherlenkungsmaßnahmen, um das Gebiet zugänglich zu halten und zugleich zu schützen. Heute besteht das „Moor“ aus einem Wäldchen, Feuchtwiesen und kleinen Wasserflächen. 278 verschiedene Pflanzenarten kommen vor, darunter Wollgras, Blutwurz und die Orchideenart Breitblättriges Knabenkraut. Sumpfrohrsänger, Weidenmeise, Kreuzotter, Eidechsen, Molche, Libellen und Schmetterlinge sind hier zuhause.

Der Schwäbischen Albverein, dem große Teile des Naturschutzgebiets gehören, und das nur wenige Kilometer entfernte Naturschutzzentrum Schopflocher Alb kümmern sich in Absprache mit dem Regierungspräsidium und dem Landratsamt Esslingen um die Pflege und den Erhalt des Hochmoors. Dazu gehören Maßnahmen zur Landschaftspflege, zum Biotop- und Artenschutz und zur Besucherlenkung. Das Naturschutzzentrum bietet auch Exkursionen in die Natur, Vorträge, Fortbildungen, Bücher, Broschüren und Wanderkarten.

Appell der Jugend für Frieden und Klimaschutz

Die Deutsche Wanderjugend hat sich anlässlich der derzeitigen Ereignisse in der Ukraine und der zunehmen Bedrohung unsere Lebensgrundlagen durch den Klimawandel und die ökologische Zerstörung mit einem eindrücklichen Appell für Frieden und mehr Einsatz gegen die Umweltzerstörung an die Öffentlichkeit gewandt:

Der Bundesjugendbeirat der Deutschen Wanderjugend steht für 100.000 Kinder und Jugendliche, die in unserem Jugendverband gemeinsam unterwegs sind und dabei eine tolerante und offene Weltanschauung vertreten. Was sich auf unserem Planeten ereignete und ereignet, war und bleibt nicht hinnehmbar.

Wir haben Freundinnen und Freunde aus vielen Ländern, so auch aus der Ukraine, Russland, Irak, Sudan, Afghanistan, Mexico, Jemen, Syrien und Nigeria. Wir möchten, dass unsere Freundinnen und Freunde in Sicherheit leben und wir mit ihnen gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft bauen können.

Der Weltklimarat schlägt (mal wieder) Alarm und statt unseren Planeten zu retten, werden Kriege geführt, Wälder gerodet oder verbrannt, Arten ausgerottet und Unsummen für Rüstungsgüter ausgegeben. Wir benötigen Frieden, eine Energie- und Mobilitätswende, den Schutz von Wäldern und Gewässern und ein Ende des Strebens nach ewigem Wachstum.

Wir, die Jugend, möchten einen lebenswerten Planeten übernehmen, bewahren und an folgende Generationen weitergeben. Wir möchten nicht, dass Gewalt eingesetzt wird, um Wirtschaftsinteressen zu sichern, aus ethnischen oder religiösen Gründen oder in Ablehnung von Geschlechtern oder sexueller Orientierung. Menschen sollen nicht ausgebeutet oder Kinder zur Arbeit gezwungen werden; wir möchten eine gerechte Weltordnung, in der alle Menschen in Frieden und ohne Hunger leben werden.

Wir fordern die Regierungen und Unternehmen dieser Welt jetzt auf: Rettet sofort diesen Planeten, stoppt Kriege und Umweltzerstörung und hinterlasst uns eine lebenswerte Zukunft.

Deutsche Wanderjunged, März 2022

 

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Naturschutz vor der Haustüre

Zum Tag des Artenschutzes am 3. März ruft der Schwäbische Albverein dazu auf, mit dem Artenschutz vor der eigenen Haustüre anzufangen. „Jeder und jede einzelne kann etwas gegen die Verarmung der Natur und für mehr Artenvielfalt tun“, betont Katharina Heine, Naturschutzreferentin des Schwäbischen Albvereins, „sei es im eigenen Garten, auf der Streuobstwiese oder auf Terrasse und Balkon.“

Mit seiner neuen Broschüre „Naturschutz vor der Haustüre“ gibt der Schwäbische Albverein Tipps, wie im eigenen Garten statt Zierrasen und Schotterflächen artenreiche Lebensräume entstehen können. In dem Heft finden sich Bauanleitungen etwa für Nistkästen oder Behausungen für Wildbienen und Hummeln, Tipps zum Anlegen von naturnahen Gärten, Trockenmauern und Hecken oder zur Pflege von Streuobstwiesen. Dazu gibt es QR-Codes mit Links zu weiterführenden Informationen.

Die Broschüre „Naturschutz vor der Haustüre“ ist kostenlos. Sie ist gedruckt und als Download erhältlich unter https://natur-umwelt.albverein.net/publikationen/naturschutz-vor-der-haustuere/

Mit Nisthilfen und Tränken für Vögel, Insektenhotels, der Anlage eines Gartenteichs und einer naturnahen Gartengestaltung mit Blumenwiesen, wilden Ecken, heimischen Gehölzen und dem Verzicht auf künstlichen Dünger und Gift im Garten lässt sich auch auf kleinen Flächen Lebensraum für eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren schaffen. Ein Plus für den Menschen: So entstehen auch lauschige Plätzchen für die eigene Erholung.

Der Schwäbische Albverein setzt sich als anerkannter Naturschutzverband für den Erhalt der heimischen Artenvielfalt ein. Er besitzt gut 163 Hektar Naturschutzflächen wie Wacholderheiden, artenreiche Blumenwiesen und wertvolle Feuchtgebiete. Als einziger Naturschutzverband in Baden-Württemberg unterhält der Verein einen hauptamtlichen Landschaftspflegetrupp. Dieser pflegt – unterstützt von hunderten Ehrenamtlichen – vereinseigene und kommunale Naturschutzflächen.

Kulturlandschaftspreis 2022 – jetzt bewerben!

Bis 30 April können sich Privatpersonen, Vereine und Initiativen, die sich in Württemberg vorbildlich um den Erhalt traditioneller Landschaftsformen kümmern, um den Kulturlandschaftspreis 2022 bewerben.


2021 zählte die OG Ehingen des Schwäbischer Albvereins zu den Preisträgern. Prämiert wurde die Umwandlung von 2,5 Hektar Forstfläche in eine typische Heidelandschaft mit Schafbeweidung.


„Kulturlandschaften sind ein wichtiger Teil der Kulturgeschichte unseres Landes in all ihrer Vielfalt. Sie sind Zeichen für den bewussten und nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen. Sie stiften Identität und sind Teil unserer Heimat. Jeder, der sich um ihren Erhalt sorgt, ist Vorbild und verdient öffentliche Anerkennung“, erläutert Dr. Bernd Langner, Geschäftsführer des Schwäbischen Heimatbundes, der den Preis gemeinsam mit dem Sparkassenverband Baden-Württemberg ausgelobt. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.

Besonderes Augenmerk richtet die Jury auf die Verbindung traditioneller Bewirtschaftungsformen mit innovativen Ideen, zum Beispiel zur Vermarktung der Produkte und zur Öffentlichkeitsarbeit. Im Fokus stehen aber auch Streuobstwiesen, Weinberge in Steillagen, beweidete Wacholderheiden oder die gelungene Rekultivierung eines Steinbruchs.

Im Rahmen des Kulturlandschaftspreises werden zwei weitere Auszeichnungen vergeben: Der Jugend-Kulturlandschaftspreis richtet sich an Schüler, Kinder und Jugendliche. Sie können auch Initiativen einreichen, die in den vergangenen drei Jahren durchgeführt wurden. Mit dem Sonderpreis Kleindenkmale würdigen der Schwäbische Heimatbund und die Sparkassen die Dokumentation, Sicherung und Restaurierung von Kleindenkmalen wie Gedenksteinen, steinernen Ruhebänken, Feld- und Wegkreuze, Bachbrücken, Trockenmauern oder Wegweiser und Feldunterstände. Preiswürdig kann auch die inhaltliche Aufbereitung in Ge­stalt eines Buches sein.

Annahmeschluss für schriftliche Bewerbungen im Format DIN A4 ist der 30. April 2022. Weitere Informationen unter www.kulturlandschaftspreis.de abrufbar. Die Verleihung findet im Herbst 2022 im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung statt.

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Anwandern: Wandersaison 2022 eröffnet

Genusswandern durch Weinberge, Touren entlang von Blumenwiesen oder zu den Burgen auf die Schwäbischen Alb, Runden durch verschneite Landschaften oder Weitwanderungen für sportlich ambitionierte Wanderer – Beim sogenannten „Anwandern“, das in diesem Jahr in Winterbach im Remstal stattfand, hat Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß die neuen Wanderprogramme der Öffentlichkeit vorgestellt. „Vielfalt ist die Stärke des Schwäbischen Albvereins“, betonte Rauchfuß. „Wir bieten für alle Altersgruppen, Interessenlagen und Fitness-Grade die passenden geführten Wanderungen an.“


Alle Wanderprogramme ausführlich finden Sie unter https://wandern.albverein.net/unser-wanderprogramm/


Neu im Programm: WohlFÜHLMomente

Diese Wanderungen legen den Schwerpunkt auf Gesundheit und Wohlbefinden. Wald- und Streuobtwiesenbaden oder Yoga-Wandern gehören ebenso dazu wie meditative Touren mit achtsamen Elementen. Tief durchatmen, die Arme baumeln lassen, die Sonne vom Himmel pflücken oder das Wasser mit den Armen teilen – Bei einer kurzen Tour durch die Streuobstwiesen am Rande von Winterbach stellte Meditationslehrerin Nannette Westermann den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Anwanderns Tai Chi-Elemente vor, die sich gut in WohlFÜHL-Wanderungen einbauen lassen. „Bewegung in der Natur tut uns Menschen einfach gut. Das nutzen wir für unsere WohlFÜHLMomente“, erklärte Westermann, die das neue Programm mit entwickelt hat. „Wandern ist gut für unser Herz-Kreislauf-System. Stress und Anspannung fällt von uns ab. Der Blick ins Grüne und Naturbeobachtungen tragen zur Erholung bei.

Programm des Deutschen Wandertags online buchbar

Touren mit dem Schwerpunkt auf Gesundheit und Wohlbefinden sind auch im Programm des Deutschen Wandertags enthalten, der vom 3. bis 7. August im Remstal stattfinden wird. Neben der Stadt Fellbach und 21 Remstalkommunen ist der Schwäbische Albverein einer der Ausrichter des Großevents. „Alle Wanderungen und Veranstaltungen sind bereits online unter www.dwt2022.de buchbar“, berichtete Albvereinspräsident Rauchfuß. „Eintrittskarte ist die Wandertagsplakette, die neben allen Wanderungen auch den öffentlichen Nachverkehr und viele Eintritte im gesamten Remstal beinhalten.“

 

Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar

Seit 80 Jahren stehen das Schopflocher Moor und die angrenzenden Feuchtwiesen unter Naturschutz. Große Teile des einzigen Hochmoors der Schwäbischen Alb gehören dem Schwäbischen Albverein, der die Naturschutzfläche pflegt und erhält. „Das Schopflocher Moor ist eine ganz besonders schöne und artenreiche Landschaft auf der Schwäbischen Alb“, erklärt Albvereins-Naturschutzreferentin Meike Rau.

Besucherlenkung durch Schwellenweg

Das Naturschutzgebiet ist rund 75 Hektar groß. Von einem Schwellenweg aus können interessierte Besucherinnen und Besuchern die Pflanzen- und Tierwelt im Moor beobachten. Unter anderem wächst dort der Fieberklee, eine Sumpf- oder Wasserpflanze, die 2020 zur Blume des Jahres gekürt wurde. Für 2022 ist eine Erneuerung des mittlerweile an vielen Stellen recht maroden Schwellenwegs geplant.

Wiedervernässung des Moors

In den vergangenen Jahren hat der Albverein intensiv an einer Wiedervernässung des Moors gearbeitet. Sein Landschaftspflegetrupp hat dafür ehemalige Entwässerungsgräben mit Holzbohlen verschlossen, um wieder mehr Wasser im Naturschutzgebiet zu halten. „Das ist besonders wichtig in Zeiten des Klimawandels. Das Schopflocher Moor ist ein Hochmoor und damit von Niederschlägen abhängig“, erklärt Rau. „Das Ökosystem reagiert deshalb besonders auf den Temperaturanstieg und die Trockenheit in den heißen Sommermonaten, wie wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben.“

Ehrenamtliche unterstützen Pflegearbeiten

In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Schopflocher Alb führt der Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins regelmäßig Pflegearbeiten im Naturschutzgebiet durch, um die Verbuschung des Moores zu verhindern. Dabei wird der Trupp ein- bis zweimal pro Jahr von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unterstützt. Der nächste gemeinsame Pflegetag ist am 8. Oktober 2022 geplant.

Moore wichtig für den Klimaschutz

Als anerkannter Naturschutzverband setzt sich der Schwäbische Albverein seit vielen Jahrzehnten für mehr Arten- und Naturschutz ein. Er besitzt und pflegt gut 163 Hektar Naturschutzflächen wie Wacholderheiden, Blumenwiesen und Feuchtgebiete. „Der Erwerb von Grundbesitz für Naturschutzzwecke hat sich auch im Fall des Schopflocher Moors bewährt“, berichtet Meike Rau. So könne der Schutz des sensiblen Gebiets gewährleistet werden. Die Naturschutzreferentin betont anlässlich des Welttags der Feuchtgebiete den Beitrag, den Feuchtgebiete für den Klimaschutz leisten. „Moore binden CO2 aus der Luft und wirken dadurch wie riesige Kohlenstoffspeicher.“

Welttag erinnert an Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten

Den Welttag der Feuchtgebiete gibt es seit 1997. Er bezieht sich auf die Unterzeichnung des Übereinkommens zum Schutz von Feuchtgebieten, auch Ramsar-Konvention genannt. Dieses von der UNESCO angestoßene Übereinkommen wurde am 2. Februar 1971 in der iranischen Stadt Ramsar unterzeichnet und ist die älteste internationale Konvention, die sich mit dem Erhalt und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen beschäftigt.

Weitere Informationen zum Schopflocher Moor

https://natur-umwelt.albverein.net/naturschutz-grundbesitz/
www.naturschutzzentrum-schopfloch.de

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