Qualitätswege auf der Alb ausgezeichnet

Der Hauptwanderweg HW 1 (Albsteig) von Donauwörth nach Tuttlingen und der Gustav-Ströhmfeld-Weg von Metzingen nach Neuffen sind erneut mit dem Siegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet worden. Der Deutsche Wanderverband übergab bei der Tourismusmesse CMT die Zertifikate.


Die Burgruine Reußenstein ist ein markanter Aussichtspunkt im Verlauf des
Albsteigs (HW 1). Foto: Katharina Knaup

Das rote Dreieck ist ein wichtiges Zeichen für alle Wanderer auf der Schwäbischen Alb. Es markiert die beiden ältesten Hauptwanderwege der Region – den Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg (HW 1), auch Albsteig genannt, und den Schwäbische-Alb-Südrand-Weg (HW 2). Beide Wege sind über hundert Jahre alt.

Nachzertifizierung alle drei Jahre

Zum vierten Mal ist der 360 Kilometer lange HW 1 nun als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet worden. Das Zertifikat des Deutschen Wanderverbands (DWV) muss alle drei Jahre erneuert werden. Es garantiert eine gute Markierung sowie zahlreiche Attraktionen entlang des Weges.

Der Zertifizierungsprozess ist aufwendig. Seit November 2018 sind Hauptwegmeister Gerhard Stolz und seine Frau Doris Sautter sowie viele andere Wegewarte den Albsteig abschnittsweise abgelaufen, um die Wegeführung zu überprüfen, zu verbessern und an vielen Stellen neu zu markieren. Weg von Asphalt und befestigten Waldwegen hin zu Naturpfaden.


Hauptwegmeister Gerhard Stolz (Mitte) und Maik Münzing vom Schwäbischer Alb Tourismus (links) nahmen den Preis entgegen. Überreicht wurde er von Dr. Ulrich Rauchfuß, dem Präsidenten des Deutschen Wanderverbands. Foto: DWV/Ertem

Aufwendige Markierungsarbeiten

„Das war viel Aufwand“, berichtet Gerhard Stolz. Vor allem im östlichen Teil des Wegs habe man viele Streckenabschnitte verlegt, um den Weg für Wanderer schöner zu machen. Nach der Planung müssen die neuen Wegabschnitte genehmigt und schließlich neu beschildert werden. „Man hat dann unheimlich viel Material dabei“, erzählt Stolz. „Wegmarken, Material zum Festmachen, eine Stangensäge, eine Leiter, eine Werkzeugkiste“, zählt er auf. „Das Auto war voll.“ Er habe dann am Weg gearbeitet, oft gemeinsam mit dem für den Abschnitt zuständigen Wegewart. Seine Frau habe derweil versucht, mit dem Auto – dem „Werkzeugwagen“, so Stolz – möglichst nah an die Markierungsstellen zu fahren, um das Beschilderungsmaterial nicht zu weit tragen zu müssen.

Strenge Qualitätskriterien

Nachdem alle Markierungsarbeiten abgeschlossen waren, mussten alle Fakten zum Weg genau erfasst werden. Er wird dabei in Abschnitte von vier Kilometer Länge eingeteilt. Jeder Abschnitt ist eine Prüfeinheit und muss eine bestimmte Punktezahl erreichen. Dafür hat der Deutsche Wanderverband genaue Kriterien festgelegt. Wie ist die Wegbeschaffenheit? Ist der Weg abwechslungsreich und führt durch attraktive Landschaften? Gibt es kulturelle Höhepunkte? Insgesamt neun Kernkriterien und 23 Wahlkriterien muss ein Weg für die Zertifizierung erfüllen.

Die Prüfung nimmt der Deutsche Wanderverband dann vor Ort vor. Welche Abschnitte überprüft werden, verrät der DWV vorher nicht. „Bescheisserei geht nicht“, erklärt Gerhard Stolz. „Man kann sich den Weg nicht schönreden.“ Und man bekäme nach der Überprüfung eine Mängelliste präsentiert, die vor der Zertifizierung abgearbeitet muss. Die Verbesserungen sind dann auf Fotos zu dokumentieren und einzureichen. Erst dann gibt es die Urkunde.


v.l.n.r. Dr. Ulrich Rauchfuß, Hans Bader (Ortsgruppe Metzingen) und Werner Schrade (Gauvorsitzender Ermsgau) Foto: DWV/Ertem

Gustav-Ströhmfeld-Weg zum zweiten Mal nachzertifiziert

Für den Gustav-Ströhmfeld-Weg war es die zweite Nachzertifizierung. Auch hier galt es Wegemarken zu überprüfen und den strengen Kriterienkatalog des Deutschen Wanderverbands abzuarbeiten. Eine Mühe, die sich gelohnt hat. Bei der CMT nahmen Hans Bader von der Ortsgruppe Metzingen und Werner Schrade, Gauvorsitzender im Ermsgau, die Zertifizierung entgegen.

Benannt nach Gustav-Ströhmfeld (1862-1938), dem Schöpfer der Albvereins-Wanderwege, führt der 22 Kilometer lange Weg von Metzingen nach Neuffen – eine Reise durch die Landschaftsgeschichte mit 24 Infotafeln. Eröffnet wurde er 1940, 1971/72 als geologischer Lehrpfad ausgestattet und 2012/13 komplett erneuert. Ergänzt wird der Gustav-Ströhmfeld-Hauptweg mit insgesamt sieben Rundwegen.

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Vortrag „Die Alpen als Kulturraum“

Am Donnerstag, 30. Januar, lädt der Schwäbische Albverein von 19:30 bis 22 Uhr zu einem Vortrag in die Stadthalle Plochingen ein. Prof. Dr. Werner Mezger spricht zum Thema „Die Alpen als Kulturraum“.

Die Alpen sind eine der spektakulärsten Regionen Europas. Der Alpinismus wurde im Hinblick auf die „Werte des Miteinanders und des verantwortungsvollen Umgangs mit der Natur“ im Dezember 2019 von der Unesco sogar auf die Welterbeliste aufgenommen. In seinem Vortrag beleuchtet Werner Mezger die Bergwelt der Alpen aus kulturwissenschaftlicher Sicht – von frühen Kulturstufen bis hin zu den gigantischen Tunnelprojekten. Er erklärt in welchem Maße die Alpen als Extremregion, aber auch Mittelgebirgslandschaften wie die Schwäbische Alb von den jeweiligen Lebens-, Wirtschafts- und Kulturformen verschiedenster Epochen geprägt sind.

Dr, Werner Mezger ist Professor für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie an der Universität Freiburg i. Br. und Direktor des Freiburger Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa (IVDE).

Anmeldung erwünscht bis 29. Januar 2020 unter Telefon 0711 225 85-25  oder per Mail unter .

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Spendenaufruf Burg Teck

Das Vorzeigeobjekt der Wanderheime des Schwäbischen Albvereins ist wohl unbestritten das Wanderheim Burg Teck, ein bei Wanderern außerordentlich beliebtes Ziel und ein Haus, in dem man ausgezeichnet bewirtet wird.

Nach der sehr umfangreichen Sanierung des Bettenhauses im letzten Jahr können wir eine erfreuliche Zunahme der Übernachtungen verbuchen.

Allerdings ist der Unterhalt eines solch großen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes enorm. Nachdem diesen Herbst noch die Außenfassade zum Burghof hin neu renoviert wurde, stehen für das nächste Jahr weitere aufwändige Renovierungen an.

So muss das Dach über dem Bettenhaus mitsamt den Dachgauben komplett erneuert werden – wir hatten im letzten Winter Schneeeintrag auf der Bühne; außerdem muss das Dach wärmegedämmt werden.

Weiter sind am großen Turm auf der Spitze Ziegel lose, die Durchdringung am Hausdach ist undicht und es dringt Feuchtigkeit in das Innere des Turmes ein.

Am kleinen Turm und an den Natursteinfassaden und Stützmauern zeigen sich vermehrt Ausbrüche an den Fugen, die dringend ausgebessert werden müssen. Diese Arbeiten sind sehr aufwändig, vor allem durch die notwendige Erstellung der Gerüste vom Sibyllenloch hoch bis zur Turmspitze.

Damit unser bauliches Erbe erhalten bleibt und Sie auch weiterhin gerne die Burg besuchen, sind wir auf Ihre Unterstützung als Mitglieder und Freunde des Schwäbischen Albvereins angewiesen. Sie können mit Ihrer Spende zu den notwendigen Sanierungsmaßnahmen beitragen.

Über Ihre Spende für dieses große Projekt unter dem Stichwort »Spendenaufruf Burg Teck« sind wir sehr dankbar.

Spendenkonto des Schwäbischen Albvereins
IBAN DE03 6005 0101 0002 8260 00
Stichwort »Spendenaufruf Burg Teck«

Europäische Wandervereinigung (EWV) feiert auf der Schwäbischen Alb 50 jähriges Jubiläum

Präsident Boris Mićić „Gäbe es die EWV nicht, müssten wir sie heute gründen!“

Am 19. Oktober 1969 wurde auf dem Nägelehaus bei Albstadt-Onstmettingen die Europäische Wandervereinigung (EWV) ins Leben gerufen. Acht Organisationen aus fünf europäischen Ländern waren es damals; heute zum 50 jährigen Jubiläum sind es über 60 Verbände aus 34 Ländern. Der Präsident der EWV, Boris Mićić (Serbien), und über 100 Delegierte trafen sich zu einer mehrtägigen Jubiläumskonferenz in Bad Urach und zum Abschluss zu einer Feier am Gründungsort auf dem Raichberg.

Boris Mićić rief die Worte des ersten Präsidenten, Dr. Georg Fahrbach, in Erinnerung: „Wir Wanderer, für die die Natur und Landschaft weder an Ländergrenzen noch an Erdteilen aufhört, müssen überzeugte Vertreter der Auffassung sein, dass alle Menschen, gleich welcher Nationalität, Rasse, Farbe, Religion oder politischer Richtung, gleichwertige und gleichberechtigte Mitbürger einer die Menschheit umfassenden Gemeinde sind.“ – „Und das gilt heute noch – gäbe es unsere Organisation nicht, müssten wir sie heute gründen!“ – so Mićić.

Der Präsident des Schwäbischen Albvereins und des Deutschen Wanderverbandes, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, gratulierte zum Jubiläum: „Man kann heute kaum abschätzen, welcher Weitblick vor 50 Jahren erforderlich war, eine europäische Wanderorganisation zu gründen: Grenzen – nicht zuletzt quer durch Deutschland – setzten Schranken. Heute können wir von hier aus ohne Pass und Visum in alle Himmelsrichtungen 2000 Kilometer wandern!“

Vieles hat die Europäische Wandervereinigung bewegt in diesen 50 Jahren. In erster Linie ist dabei der Ausbau des Wanderwegenetzes in Ländern zu nennen, in denen Wegmarkierung nicht die Tradition hat wie bei uns. Zwölf europäische Fernwanderwege bilden ein Netz, das die schönsten Landschaften Europas verbindet. Und dieser Netzgedanke gilt nicht nur für Wege, sondern gleichermaßen für die Völkerverständigung. Mit Stolz kann man heute vermelden: Zahllose Freundschaften zwischen Wanderern aus unterschiedlichen Ländern mit verschiedenen Sprachen, Traditionen und Bräuchen sind geschaffen worden.

Die Vervollständigung des europäischen Fernwanderwegenetzes und die Entwicklung von Zertifizierungsrichtlinien sind denn auch die wichtigsten Ziele für die kommenden Jahre. Austausch von Erfahrungen und Kompetenzen, Hilfestellungen bei auftretenden Problemen – hier weiß die EWV Rat und kann auf Wanderer aus Mitgliederkreisen verweisen, die mit Rat und Tat einspringen können.

Mit sichtlicher Freude konnte Präsident Boris Mićić am Nägelehaus eine Jubiläumstafel einweihen: „Wir kommen wieder in diese herrliche Wanderregion!“

Projekt „Natursport.Umwelt.Bewusst“ vom Deutschen Wanderverband beendet

Das am 1. Juli 2019 gestartete Projekt „Natursport.Umwelt.Bewusst“ vom Deutschen Wanderverband (DWV) ist Ende September zu Ende gegangen.
Ergebnisse und Details finden Sie in der folgenden Pressemitteilung.

Pressemitteilung 38/2019, Kassel, 7. Oktober 2019
„Natursport.Umwelt.Bewusst“ beendet.

Das Projekt „Natursport.Umwelt.Bewusst“ des Deutschen Wanderverbandes ist Ende September zu Ende gegangen. Bleiben werden viele Materialien, die den Dialog zwischen den Akteuren im Natursport fördern.
Handlungsempfehlungen, ein Dialogkonzept, eine Natursportstudie, eine Übersicht zu Betretungsrechten sowie Foren und ein Symposium: Die Bilanz des Projektes „Natursport.Umwelt.Bewusst“ des Deutschen Wanderverbandes (DWV) kann sich sehen lassen. Am 30. September ist das Projekt zu Ende gegangen. Gestartet war es am 1. Juli 2017. Seitdem entwickelten die an dem Projekt Beteiligten Strategien, nicht herkömmlich organisierte Natursporttreibende und insbesondere Geocacher zu erreichen und in einen Dialog mit allen anderen Naturnutzenden zu bringen. Dadurch soll ein möglichst harmonisches Miteinander aller Akteure erreicht werden. Die im Rahmen des Projektes entwickelten Materialien geben dafür praxisorientierte Hilfen. Ute Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbandes (DWV): „Im Projekt haben wir mit vielen Akteuren unter anderem aus den Bereichen Naturschutz, Tourismus, Outdoorausrüster, Wald- und Forstbetriebe und vor allem aus dem Geocaching sowie anderen Natursportverbänden zusammengearbeitet. Das hat uns viele Perspektiven geöffnet. Genau das ist Voraussetzung für eine breite Erreichbarkeit und einen respektvollen Umgang miteinander.“
Den Perspektivwechsel erleichtert haben die im Projekt organisierten Veranstaltungen. Allein vier Dialogforen etwa zu den „Rahmenbedingungen im Natursport“ oder zu der Frage, „was andere Natursportarten vom Geocaching lernen können“, brachten viele unterschiedliche Akteure ins Gespräch. Neben den während dieser Veranstaltungen gewonnenen Erkenntnissen lieferte vor allem die Studie „Natursport in Deutschland“ Informationen, mit deren Hilfe Themen, die für die Entwicklung der Projektmaterialien wichtig waren, identifiziert und genauer beleuchtet wurden. An der Befragung im Rahmen der Studie nahmen fast 5.900 Natursporttreibende teil.
Projektleiter Erik Neumeyer: „Dank dieser großen Beteiligung haben wir Informationen zu den Einstellungen Natursporttreibender etwa im Hinblick zu Klima- und Umweltschutz, aber auch zu deren Konsumverhalten und Reiseentscheidungen gewonnen.“ Die Ergebnisse seien in das im Projekt entwickelte Dialogkonzept eingeflossen.
Dieser Ratgeber gibt theoretische und praktische Hilfestellungen für einen gleichberechtigten Dialog und den Austausch unterschiedlicher Sichtweisen. „Mit diesem Dialogkonzept geben wir allen Akteuren im Bereich Naturnutzung ein Hilfsmittel an die Hand, mit dem es möglich ist, Gespräche auf Augenhöhe zu führen. So werden Lösungen ermöglicht, die von allen Beteiligten mitgetragen werden und damit auf eine sehr hohe Akzeptanz stoßen“, so Neumeyer.

Alle im Projekt erstellten Materialien gibt es zum Herunterladen unter
https://natursport-umwelt-bewusst.de/gut-zu-wissen-natursport-umwelt-bewusst/#downloads

Das Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

Seit 1883 vertritt der Deutsche Wanderverband gegenüber Politik und Behörden die Interessen seiner Mitglieder und ist der Fachverband für das Wandern und die Wegearbeit in Deutschland. Als Dachverband von rund 70 landesweiten und regionalen Gebirgs- und Wandervereinen mit rund 600.000 Mitgliedern hat der DWV wichtige Initiativen wie das Kita-, Schul- und Gesundheitswandern oder die Ausbildung von Wanderführern gemeinsam mit Partnern ins Leben gerufen. Als anerkannter Naturschutzverband hat der DWV zudem eine wichtige Funktion im Dialog von Naturnutzern und -schützern. Er ist Initiator des bundesweiten Tages des Wanderns am 14. Mai und zertifiziert im Rahmen der Qualitätsinitiative „Wanderbares Deutschland“ Regionen, Wege und Gastgeber, wenn sie sich besonders gut für Wanderer eignen.
Pressekontakt:
Jens Kuhr, Tel. 05 61 / 9 38 73-14, E-Mail:

Vorstandsbeschluss zum Bienenbegehren

Der Schwäbischer Albverein e.V. beteiligt sich nicht als offizieller Partner am „Bienenbegehren“.

Im Mai startete das Volksbegehren Artenschutz „Rettet die Bienen in Baden-Württemberg“ mit einer Unterschriftensammlung für den notwendigen Zulassungsantrag zu einem Volksbegehren. Die Initiative geht von der gemeinnützigen Einrichtung ProBiene aus und wird von verschiedenen Landwirtschaftsverbänden, Privatpersonen und Naturschutzverbänden unterstützt. Auch der Schwäbische Albverein e.V. wurde angefragt, ob eine aktive Beteiligung als Verein möglich wäre. Ein Vorstandsbeschluss lehnte eine aktive und offizielle Initiative jedoch ab, insbesondere deshalb, weil der Antrag in der Hauptsache allein die Bienen in den Vordergrund rückt und nicht alle anderen Ziele im Natur- und Umweltschutz, die der Schwäbischer Albverein vertritt. Damit folgt der Verein einer ebenfalls großen Anzahl an Verbänden, wie z.B. dem Landesnaturschutzverband, die sich nicht beteiligen.

Grundsätzlich sind Biodiversität und Artenschutz für den Schwäbische Albverein e.V. als anerkannter Naturschutzverband essentiell. Maßnahmen, Projekte und Bestrebungen zum Schutz der Natur und der darin vorkommenden Pflanzen und Tierwelt zählen zu den wichtigen Aufgaben des Schwäbischen Albvereins.

Ein wichtiger Beitrag des Bereichs Naturschutz liegt seit vielen Jahren bei sensiblen und nachhaltigen Pflegemaßnahmen in Naturschutzgebieten und Biotopen. Durch geeignete und zielgerichtete Pflegemaßnahmen wird ein erheblicher und wichtiger Beitrag zum Artenschutz und zur Artenvielfalt geleistet.

Diverse Projekte sollen unseren Mitglieder und der Öffentlichkeit auf die Wichtigkeit der Artenvielfalt aufmerksam machen, Verständnis und Wissen über die Zusammenhänge von Biodiversität und Artenschutz in unterschiedlichen Naturbereichen vermitteln. So zum Beispiel durch das Projekt Streuobstwiesen oder den seit vielen Jahren stattfindenden Apfelsaftwochen der Schwäbischen Albvereinsjugend, welche auch in unseren Ortsgruppen auf eine regelmäßige große Resonanz treffen. Darüber hinaus gehören dem Schwäbische Albverein e.V. mehrere Wiesengrundstücke im Vereinsgebiet, welche als „Blumenwiesen“ ökologisch und nachhaltig bewirtschaftet werden und der Artenvielfalt dienen. Hier findet auch das jährliche Blumenwiesenfest statt, das immer auf eine gute Resonanz stößt.  Oder, aktuell, das Heckenpflegeprojekt Remseck am Neckar und all die unzähligen weiteren Aktivitäten in unseren Ortsgruppen und Gauen.

Eine Beteiligung am Bienenbegehren steht unter anderem auch deshalb außer Frage, da Veränderungen und Anpassungen zu Artenschutz und Biodiversität in erster Linie auf die Arbeitsweisen der Landwirtschaft und den Schutz von Streuobstwiesen, welche sich oftmals in privater Hand befinden, beziehen. Forderungen an die einzelnen Bürgerinnen und Bürger, dem Artensterben durch Maßnahmen im privaten Bereich entgegenzuwirken, finden sich dagegen nicht (z.B. die Abkehr vom Trend zu leblosen Steingärten, der Aufruf, regionale und biologisch erzeugte Lebensmittel einzukaufen und die notwendigen höheren Preise auch zu bezahlen, etc.). Auch die in Aussicht gestellte Kostenneutralität bei der Umsetzung der geforderten Veränderungen im Begehren kann vom Schwäbischen Albverein e.V. nicht geteilt werden. Insgesamt weist das Begehren eine hohe Anzahl wichtiger Forderungen auf, bleibt gleichzeitig bei anderen oder konkreteren Forderungen aber eher passiv und zurückhaltend.

Bei allen Naturschutzmaßnahmen fühlt sich der Schwäbische Albverein e.V. stets der guten und wertschätzenden, respektvollen Zusammenarbeit der zahlreichen Akteure in Naturschutz oder Landwirtschaft verpflichtet.

Es steht Ihnen, liebe Mitglieder, selbstverständlich frei, sich für die Initiative persönlich einzusetzen und mitzuwirken. Grundsätzlich sind Maßnahmen und Forderungen zu mehr Artenvielfalt, zu Nachhaltigkeit, zu Natur- und Umweltschutz ein wichtiger Beitrag für eine lebenswerte Zukunft und zu begrüßen.

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Stadt Fellbach und der Schwäbische Albverein sind Austragungsort des Deutschen Wandertages 2022!

 

„Mit rund 700 Kilometer Wanderwegen, einer tollen Infrastruktur und unserer bekannten Genussregion haben wir überzeugt“, freuten sich der Vorsitzende des Schwäbischen Albverein Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß und Gabriele Zull, Oberbürgermeisterin Fellbachs. Die Delegierten der Jahrestagung des Deutschen Wanderverbandes stimmten am Freitag, 5. Juli 2019, im westfälischen Winterberg für die Ausrichtung des Wandertages 2022 durch den Schwäbischen Albverein und damit für Fellbach als Wanderhauptstadt.

Zusammen mit den Kommunen der Remstal Gartenschau sowie Aichwald, Schwaikheim und Winnenden hat sich der SAV für die Austragung des Wandertages 2022 in der Kultur- und Landschaftsregion Remstal beworben. „Rund um Fellbach und im Remstal gibt es wunderbare Wandermöglichkeiten, die wir in den vergangenen Jahren durch die Gartenschau neu ausgebaut und miteinander vernetzt haben“, so Rauchfuß und Zull.

Wandern ist Trendsport! Auch immer mehr junge Leute setzten auf den Frischluftgenuss. Zwischen 30.000 und 50.000 Wanderfreunde treffen sich zum jährlich vom Deutschen Wanderverband veranstalteten Wandertag. Beim diesjährigen Wandertag in Winterberg nahm die Fellbacher Oberbürgermeisterin zusammen mit den Delegierten des Schwäbischen Albvereins (SAV) schon mal die Atmosphäre in sich auf. „Eine tolle Stimmung“, stellte sie fest. Jeder zehnte Deutsche gibt Wandern als seine beliebteste Freizeitbeschäftigung an. Damit liegt die Freiluftaktivität noch vor den Sportarten Joggen und Fahrrad fahren (Quelle: Statista, Dezember 2018).

Die Gartenschau habe das Remstal als Erholungsgebiet und als touristisches Ziel weitere gefördert, ist der Vorsitzende des Albvereins überzeugt. Die zahlreichen Attraktionen, die mit dem Gartenevent entstanden sind, laden zusätzlich zur Landschaft mit Weinbergen und Streuobstwiesen zum Entdecken ein. „In unserer Genussregion ist auch gewährleistet, dass die Wanderer ihren Sport mit Ausflügen in die Kulinarik verbinden können und sich vom Besen bis zu den Sternerestaurants viele Ziele und Zwischenstopps anbieten“, stellte OB Zull schmunzelnd fest. neben der kulinarischen Infrastruktur überzeugte aber auch die gute verkehrstechnische Anbindung des Remstals die Delegierten. .

Der jährliche Wandertag wird seit über 100 Jahren vom Verband zusammen mit dem jeweiligen örtlichen Wanderverein ausgerichtet. Die schriftliche Bewerbung für die Großveranstaltung hatten der SAV zusammen mit den Kommunen bereits im Dezember 2018 eingereicht. Nach der jetzt erfolgten Abstimmung ist Fellbach im Jahr 2022 die Hauptstadt des Wanderns. Rund um den Hausberg Fellbachs werden dann die zahlreichen Begleitveranstaltungen und der große Festumzug stattfinden und mehrere zehntausend Menschen anlocken.

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Hauptversammlung 2019: Albverein hat einen bedeutenden Platz in der Gesellschaft

Thema Landesfest 2019 Artikel 1 von 5

  

Am 19. Mai 2019 fanden sich mehrere Hundert Mitglieder des Schwäbischen Albvereins zur  Hauptversammlung im Congress Centrum Schwäbisch Gmünd ein. Neben Grußworten und Festansprache sowie dem Bericht des Präsidenten, stand die Wahl zweier Rechnungsprüfer an. Auch mehrere Ehrungen wurden durchgeführt.

Einen festlichen musikalischen Auftakt bot der Gau-Chor des Nordostalb-Gaus „Zupf`d und Gsunga“. Im Anschluss folgten die Grußworte. Zuerst sprach Landrat Klaus Pavel, der sich beim Albverein für dessen gesellschaftliches Engagement bedankte. 

Oberbürgermeister Richard Arnold war bei seinem Grußwort ebenfalls voll des Lobes: „Der Albverein liefert Angebote für das Echte, es geht dabei um Menschen, um Begegnungen, um Kameradschaft und um Zusammenhalt“. Arnold verwies auch auf die große Bedeutung des neu ausgeschilderten und aus Remstal-Höhenweg und Remswanderweg zusammengelegten 215 km langen RemstalWegs für die Region.

Der Vorsitzende des Nordostalb-Gaus Gerhard Vaas betonte bei seinem Grußwort den großen Erfolg der Familiengruppen albvereinsweit und insbesondere im Nordostalb-Gau, wo es mittlerweile 26 Familien- und Jugendgruppen gebe. 

Im Anschluss an die Grußworte hielt Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch eine ausführliche Festrede, bei der sie das Motto des Schwäbischen Albvereins „Natur-Heimat-Wandern“ als hoch aktuell darstellte, denn in einer grenzenlosen Gesellschaft wüchse die Sehnsucht nach Beständigkeit und Verwurzelung. Dies passe zum Selbstverständnis des Schwäbischen Albvereins. Dieser habe sich einen bedeutenden Platz in der Gesellschaft verschaffen, der geprägt sei von Wertschätzung und Respekt.

Im Anschluss an ihre anerkennenden Worte zählte sie die Vielzahl der Bereiche auf, in welcher der Albverein wirke und Standards setze. Zum Beispiel im Bereich Naturschutz, wo er sich für den Erhalt der Biodiversität stark mache. Die Staatssekretärin wünschte dem Albverein für die Zukunft und hier besonders für die Gewinnung vieler junger Mitglieder viel Erfolg.

Anschließend folgte der 18. Bericht des Präsidenten

Hauptjugendwartin Lorena Hägele zeigte anhand einer plakativen Powerpointpräsentation, welche riesigen Lebensmittelmengen für die Jugendfreizeiten erforderlich sind, um 200 Kinder und Betreuer satt zu bekommen.  Es sind etliche Kilogramm Obst, Gemüse, Brot etc. Hinaus wollte Hägele aber auf die Bedeutung des Ehrenamts für junge Menschen. „Auch Jugendliche brauchen einen Rahmen“, sagte sie. Sie richtete einen Appell an die Ortsgruppen, den jungen Leuten eine Chance zu bieten sich einzubringen. Außerdem verwies sie auf den Erfolg des Albvereinsaktionstags 2018 mit 300 Teilnehmern und 40 Ortsgruppen. Ein weiterer Albvereinsaktionstag sei bereits für 2020 geplant.

Bei der Wahl der Rechnungsprüfer wurde Sabine Schweitzer erneut im Amt bestätigt und Frau Ursula Meschkat neu gewählt.

Ein besonderes Highlight waren die Ehrungen: Die silberne Ehrennadel des Deutschen Wanderverbands ging sowohl an Karin Kunz (Wanderführerin und gleichzeitig hauptamtliche Geschäftsführerin der Heimat- und Wanderakademie) und Reinhard Klemp (Gauwegmeister Süd-Ost) für deren ehrenamtliche Verdienste rund ums Wandern bzw. Wegearbeit.

  

Außerdem gab es wieder Urkunden und Preise für Ortsgruppen, welche die meisten Mitglieder geworben haben – in diesem Jahr Kupferzell und Abtsgmünd. Zudem auch für die Person, die insgesamt die meisten Mitglieder gewinnen konnte. Dies war Edwin Streicher mit 51 neuen Mitgliedern.

Zum Ende der Veranstaltung erläuterte Vizepräsident Schönherr noch die Notwendigkeit der Beitragserhöhung von 5 Euro pro Jahr und dankte allen Mitgliedern sowie insbesondere dem Präsidenten, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß für dessen unermüdliches Engagement.

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Bericht des Präsidenten bei der Hauptversammlung in Schwäbisch Gmünd 2019

Thema Landesfest 2019 Artikel 2 von 5

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

heute trage ich meinen 18. Bericht als Albvereinspräsident in einer Hauptversammlung vor. Unser diesjähriges Landesfest ist in die Remstalgartenschau eingebunden. Die ersten Vorbereitungen begannen bereits vor vier Jahren. Unser ehemaliger Vizepräsident und Ehrenmitglied Reinhard Wolf hat die Idee entwickelt, sich an der Gartenschau zu beteiligen. Nicht mit dem Anlegen von Blumenbeeten oder Aktionen, die über den Zeitraum der Gartenschau gezeigt werden, sondern mit einemnachhaltigen Projekt. So wurden am Rande von Remseck zahlreiche Hecken stufenweise in Jahresabständen auf den Stock gesetzt. Heute können wir die Entwicklungen der Hecken erkennen. Vögel, Insekten und kleine Lebewesen finden so wieder einen geeigneten Lebensraum. Große Hinweistafeln, die großzügig von der Umweltstiftung Stuttgarter Hofbräu finanziert wurden, beschreiben das Projekt. Am 2. Mai haben wir das Heckenprojekt eingeweiht. Gleichzeitig wurde eine Gruhe und ein Weinbergunterstand der Öffentlichkeit übergeben. Beides verdanken wir der Greiling-Stiftung und dem Königin-Katharina-Fonds.

Vor dem Beginn unserer Hauptversammlung sahen Sie Bilder von der Einweihung des Heckenprojektes.

Sie sahen auch Bilder von der Projekteröffnung „Wandern auf der Bienenroute“ vom vergangenen Mittwoch. Der Schwäbische Albverein und der Landesverband Württembergischer Imker haben sich zur Remstal Gartenschau zu einem ganz besonderen Projekt zusammengeschlossen, bei dem es um neu angelegte Lebensräume und den Erhalt bestehender Blühflächen entlang der Rems geht. Der Imkerverband hat diese blumenbunten Areale für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten angelegt und die Wanderführerinnen und Wanderführer des SAV bieten zwischen Mai und Oktober Wanderungen zu diesen reich bevölkerten Plätzen an.

Letztes Jahr habe ich in der Hauptversammlung erklärt, dass der Schwäbische Albverein im Einklang mit den anderen Naturschutzverbänden, den Einsatz von Insektiziden ablehnt. Wir fordern auch die Erhaltung der Biologischen Vielfalt, ökologische Landwirtschaft und den Ausbau der Blumenwiesen. Deshalb unterstützen wir sehr gerne das Projekt „Wandern auf der Bienenroute“. Gestern habe ich beim Empfang der Stadt Schwäbisch Gmünd Herrn OB Arnold eine Tüte mit Blumensamen für städtische Wiesen überreicht.

Der Schwäbische Albverein hat sich schon immer für den Erhalt von Natur und Biodiversität eingesetzt. Naturschutzrelevanten Flächen wurden und werden durch Erwerb gesichert. 1940 wurde der „Naturschutzdienst“ des Schwäbischen Albvereins ins Leben gerufen. Ein wichtiger Meilenstein war 1971 die Gründung der „Aktionsgemeinschaft Natur und Umweltschutz“ ANU durch meinen Vorvorvorgänger Georg Fahrbach. Aus der ANU hat sich der LNV entwickelt. Seit 1983 gibt es ein eigenes Referat Naturschutz und seit Anfang der 90er Jahre einen Landschaftspflegetrupp. 1994 erhielten wir die staatliche Anerkennung als Naturschutzverband gemäß Naturschutzgesetz. Somit können wir dieses Jahr 25jähriges Jubiläum feiern.

Weil Zusammenhänge des Naturschutzes zu erkennen und ein Bewusstsein für die  Umwelt zu erlangen ungeheuer wichtig sind, haben wir einen detailreichen und höchst informativen Naturschutztag ins Leben gerufen, der alle zwei Jahre und dieses Jahr zum 14. Mal stattfinden. Motto dieses Jahr: Naturschutz vor der Haustüre.

Der Hauptausschuss hat letztes Jahr Leitlinien für die Optimierung des Wanderwegenetzes beschlossen. In diesen ist festgelegt, welche Wanderwege der SAV pflegt, nämlich nur solche, die mit den Wegzeichen des SAV, den Wegtafeln des SAV oder mit vom SAV anerkannten Wegtafeln in der Örtlichkeit gekennzeichnet sind.

Die Wegzeichen, die Wegtafeln des Schwäbischen Albvereins und die vom Schwäbischen Albverein anerkannten Wegtafeln werden von der Hauptgeschäftsstelle des Schwäbischen Albvereins geführt, die über unsere Homepage öffentlich eingesehen werden kann.   

Die Leitlinien enthalten auch Regelungen zur Qualität der Wanderwege vor Ort, wie diese Qualität zu sichern ist, zur praktischen Wegearbeit und zur Optimierung des Wanderwegenetzes des Schwäbischen Albvereins. Diese Regelungen sind verbindlich für die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Schwäbischne Albvereins.

Entscheidet sich eine Ortsgruppe dafür, nicht nur die Wanderwege des Schwäbischen Albvereins, sondern daneben auch weitere Wanderwege zu betreuen, so bedeutet das, dass die OG bei den entsprechenden Pflegearbeiten dieser weiteren Wanderwege nicht gemäß unserer Leitlinien tätig wird. Deshalb besteht während solcher Pflegearbeiten auch keinerlei Versicherungsschutz des Schwäbische Albvereins, weder bei Verletzungen und Unfällen von Personen noch bei Sachbeschädigungen durch das Anbringen von Wegzeichen.

Im Vorfeld der heutigen Hauptversammlung wurde wiederum ein Schulwanderwettbewerb ausgeschrieben. Die Gruppen stellten sich dem Thema: „ Wir helfen Bienen“. Ziel der Aktion sollte es sein, möglichst viele Kinder zum Wandern zu motivieren, ihnen ihre Heimat ans Herz zu legen und sich Gedanken über die Bedeutung der Bienen und der anderen Insekten zu machen. Erfreulicherweise hat Frau Gerlinde Kretschmann erneut die Schirmherrschaft übernommen. Eine Jury hat sich der anspruchsvollen Aufgabe gestellt, die Arbeiten zu bewerten. Berücksichtigt wurde neben der Originalität der Dokumentation auch die Umsetzung des Themas. Aus allen Dokumentationen ging hervor, dass die Kinder großen Spaß hatten. Es wurden Blumen gepflückt, Kränzchen gebunden, Staudämme gebaut, Bilder aus Naturmaterialien gebastelt, Pflanzen bestimmt und vieles mehr. Die Siegerehrung fand gestern Nachmittag statt.

Am 4./5. Mai fand die Europawanderung statt. Vor 25 Jahren hatte der damalige Minister im Staatsministerium Christoph Palmer angeregt, dass der Schwäbische Albverein und der SWV jedes Jahr am Europatag eine sogenannte Europawanderung durchführen mögen. Zum 25jährigen Jubiläum wurde Straßburg als Ziel angesteuert. Über 80 Wanderfreunde vom Schwäbischen Albverein, SWV, Vogesenclub und aus Irland machten sich von Kehl nach Straßburg auf den Weg. Dort trafen wir auf den Minister der Justiz, Tourismus und für Europa, Guido Wolf, und den Vizepräsidenten des europäischen Parlaments, Rainer Wieland. Im Rahmen der Festlichkeiten zum 60. Geburtstag des Europarats wurde betont, wie wichtig die grenzüberschreitende Freundschaft und die Verbindung der europäischen Länder seien. In den Räumen des Europarates habe ich Herrn Minister Wolf ein Resolutionspapier des Schwäbische Albvereins und des SWV überreicht. An dieser Stelle trage ich Ihnen diese Resolution vor:

Das Projekt Zukunft, die Gründung von Familiengruppen,  zeigt weiterhin Erfolge. Immer zu Beginn eines Jahres führen wir mit den PMAs eine Evaluation durch. Wir haben besprochen, dass das pädagogische Team ein Nachbetreuungskonzept für bereits verselbstständige Familiengruppen erstellen wird. Es wird auch ein Konzept für weiter entfernte OGs erarbeitet, so dass weitere OGs von einer PMA profitieren können.

Nach dem Erfolg und den vielen positiven Rückmeldungen zum Albvereinsaktionstag, wird es diesen zukünftig alle zwei Jahre geben. Der nächste Aktionstag ist an dem Wochenende um den 19. September 2020 geplant. Hierfür darf jetzt schon Werbung gemacht werden. 

Zum Abschluss meines Berichtes danke ich allen, die mich bei meiner Aufgabe unterstütz haben und die sich für unseren Verein in den Ortsgruppen, in den Gauen, im Gesamtverein, im Hauptausschuss und im Vorstand eingesetzt haben. Ich sage ausdrücklich bei allen, und meine alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit ihren Familienangehörigen, Partnerinnen und Partnern.

Ein weiterer besonderer Dank gilt meinen beiden Stellvertretern  Hansjörg Schönherr und Thomas Keck.

Für die vor uns liegende Zeit bitte ich Sie alle um Ihre Unterstützung und bitte Sie, sich weiterhin zum Wohle des SAV und damit auch zum Wohle unserer Heimat einzusetzen. Gemeinsam können wir die Zukunft meistern.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und schließe meinen Bericht mit einem herzlichen Frisch Auf.

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Landesfest Schwäbisch Gmünd eindrucksvoll zu Ende gegangen

Thema Landesfest 2019 Artikel 3 von 5

  

Das Landesfest des Schwäbischen Albvereins in Schwäbisch Gmünd am vergangenen Wochenende, dem 17. und 18. Mai 2019, war rundweg schön und entspannt. Etwa 9000 Besucher waren gekommen, um bei meist sonnigem Wetter, die gute Stimmung, die vielen Angebote und kulturellen Darbietungen zu genießen.

Einheimische, kroatische und italienische Volkstanzgruppen tanzten und musizierten sowohl in der Innenstadt als auch auf der Bühne im Remspark. Die schwäbische Folk-Rock-Band Wendrsonn spielte am Samstagabend im Remspark. Tagsüber konnten sich Passanten, Besucher und Vereinsmitglieder in diesem grünen Areal, welches auch Teil der Remstal-Gartenschau ist, an den Informationsständen schlau machen: zur Wegearbeit und Wegesystematik, zu den Familien- und Jugendaktivitäten des Schwäbischen Albvereins und dessen Engagement im Naturschutzbereich.

   

Die Zelte waren direkt vor dem Rokokoschlösschen und zwischen insektenfreundlichen Wiesen und Rabatten aufgebaut. Das Jugend- & Familienprogramm lockte besonders am Sonntag viele kleine Besucher an: Es gab u.a. Wimmeltüten zum Ausmalen, eine Rollenrutsche und eine Süßigkeitenschleuder.

Landesfestbesucher konnten mit ihrem Landesfestbändel neben dem Remspark auch alle anderen Gartenschaubereiche der 16 beteiligten Kommunen besuchen.

Wanderungen & Wege

An beiden Landesfesttagen gab es eine tolle Auswahl an Wanderungen: Limestour, Himmelstour, Stadttour, Kunsttour,  Familienspaß auf dem Waldkugelbahnweg und Gesundheitswandern.

Als bereichernd und nachhaltig für die Wanderregion ist der rund 215 km lange RemstalWeg zu erwähnen. Er war Ende 2018 aus dem Remstal-Höhenweg und dem Remswanderweg entstanden. Schwäbisch Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold lobte diesen neu ausgeschilderten Weg bei jeder Gelegenheit und bezeichnete ihn als Leuchtturm für die Region.

Ankunft des Wimpels

Der Startschuss für das Landesfest 2019 fiel bereits am Freitagnachmittag, 17. Mai, mit der Ankunft der Wimpelwandergruppe des Schwäbischen Albvereins. Wanderführer Eugen Kramer hatte den Landesfestwimpel zusammen mit insgesamt 80 Wanderfreunden in vier Etappen von Kirchheim/Teck, wo das letzte Landesfest stattfand, nach Schwäbisch Gmünd getragen. Auf der letzten Etappe ab Hohenrechberg beteiligte sich auch das prominente Albvereinsmitglied Gerlinde Kretschmann. Sie kam nicht nur als passionierte Wanderin zum Landesfest, sondern auch als Schirmherrin und wichtige Botschafterin des Schulwanderns und sollte erneut die Prämierung des diesjährigen Schulwanderwettbewerbs übernehmen. Dieser stand unter dem Motto „Wir helfen Bienen“.

Prämierung für „Wir helfen Bienen“

Mehrere Hundert Schüler hatten im Vorfeld und im Rahmen des Unterrichts Streifzüge in die Natur unternommen und Flora und Fauna genau betrachtet. Anschließend erstellten sie Dokumentationen und Naturkunstwerke, die sie beim Schwäbischen Albverein einreichten. Am Samstag, 18. Mai, war es dann soweit und die Preisverleihung fand auf der Bühne im Remstalpark statt.

  

Der Andrang vor der Remstalbühne war riesig. Zusammen mit Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß und dem OB Richard Arnold überreichte Gerlinde Kretschmann zahlreiche Urkunden und Geldpreise an die hoch motivierten Schüler, die mit ihren Lehrkräften auf die Bühne gekommen waren.

Einleitend hatte Schirmherrin Kretschmann die Kinder bereits sehr fröhlich und wertschätzend auf die Preisverleihung eingestimmt: „Ist Wandern cool? Macht Natur Spaß? Wollt ihr euch weiterhin für Bienen und Insekten einsetzen?“ – Lautes „JA“ – die Begeisterung war enorm und im Anschluss gab es dann die Preise für insgesamt zehn Schulen, welche ihre Naturerlebnisse in Fotos, Beschreibungen, Zeichnungen oder Filmen festgehalten und sich am Wettbewerb beteiligt hatten. In die Bewertung war auch die Altersstufe der Kinder und Jugendlichen eingeflossen. Es gab drei verschiedene Kategorien und zwei Sonderpreise.

Hauptversammlung am Sonntag

Der Sonntagmorgen startete mit der Hauptversammlung des Albvereins im Congress Centrum. Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch hielt die Festansprache. Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß dankte allen am Fest Beteiligten, vor allem der Stadt Schwäbisch Gmünd: „Ich freue mich sehr über die großartige Gastfreundschaft in Schwäbisch Gmünd, über die außergewöhnlich schöne und vielfältige Umgebung sowie die vielen begeisterten Menschen“.

Bei der Hauptversammlung ging es u.a. um die Themen Insektensterben und gegenwirksame Projekte sowie Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität. Rauchfuß betonte die Bedeutung der Wegearbeit für den Wandertourismus und wie wichtig die Arbeit von Ehrenamtlichen im Verein sei. Großes Anliegen ist ihm auch die weitere Stärkung der Familienarbeit im Hinblick auf die Zukunft des Vereins. Eine kleine Beitragserhöhung für steigende Kosten bei der Renovierung der Liegenschaften sowie für Personalaufwand im Rahmen von Zukunftsprojekten wurde ebenfalls bekanntgegeben.

Wimpelbandausgabe und Übergabe des Landesfestwimpels

Im Anschluss an die Hauptversammlung fand die Wimpelbandausgabe im Remspark statt, später überreichte Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß auch den Landesfestwimpel an OB Arnold, der diesen ein Jahr lang im Rathaus aufbewahrt. Unter dem Motto „Wunderbar, Wanderbar“ gab es im Congress-Centrum schließlich Informationen aus verschiedenen Fachbereichen, wozu sich etwa 20 Besucher einfanden. Vorgestellt wurden u.a. verschiedene Wanderprojekte und das aktuelle Naturschutzprojekt Heckenpflege in Neckarrems.

Fazit des Präsidenten: „Wir sind absolut zufrieden mit dem diesjährigen Landesfest. Wir konnten unser Know-how, unsere vielfältigen Angebote und unser Engagement auf den Gebieten von Natur – Heimat – Wandern präsentieren  und auch der Wettergott war uns meistens gnädig“.

2020 findet die Hauptversammlung mit kleinem Rahmenprogramm in Neuhausen auf den Fildern statt.

 

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