Großes Interesse am „Wandertal“

Getreu dem Motto, „nach dem Wandertag ist vor dem Wandertag“, machten der Schwäbischen Albverein und Vertreterinnen und Vertreter des Remstals und der Stadt Fellbach beim 120. Deutschen Wandertag im hessischen Bad Wildungen Werbung für den kommenden Wandertag im Remstal.

Besonders stark nachgefragt waren die druckfrischen Programmhefte, in denen rund 170 Touren  und Veranstaltungen des fünftägigen Groß-Events im Remstal aufgeführt sind. Zudem wurden bereits zahlreiche Wandertagsplaketten in Form der Biene Remsi gekauft, mit denen die Besucher beim 121. Deutschen Wandertag 2022 an den geführten Wanderungen kostenlos teilnehmen können und zahlreiche Vergünstigungen erhalten.

„Persönlich“ vorgestellt wurde das Remstal am Freitagnachmittag den rund 150 Delegierten bei der traditionellen Mitgliederversammlung des Deutschen Wanderverbandes. Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull wandte sich in einer Videobotschaft an die Gäste und lud diese zum Besuch in die Wandertagshauptstadt Fellbach und ins Remstal ein. Alle Delegierten bekamen zudem eine Tasche voller Remstäler Spezialitäten überreicht.

Der Präsident des Schwäbischen Albvereins, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, und die neu gewählte Albvereins-Vizepräsidentin Regine Erb stellten am Samstagnachmittag gemeinsam mit den Besuchern  mit der Weinerlebnisführerin Elke Ott, dem Geschäftsführer von Remstal Tourismus, Werner Bader, sowie Angela Ehrlich vom Projektteam in einer unterhaltsamen Bühnen-Show das Remstal vor. „Die Zuschauer waren alle sehr angetan und begeistert, und wir freuen uns schon sehr, im nächsten Jahr viele Gäste bei uns willkommen zu heißen“, sagte Rauchfuß.

 

Für den Schwäbischen Albverein ist es nach 1992 das nunmehr siebte Mal, dass dieses weltweit größte Wanderfest in seinem Vereinsgebiet ausgetragen wird. „Die Deutschen Wandertage sind für mich persönliche Höhepunkte! Seit 2001 bin ich bei jedem dieser Treffen dabei gewesen, seit 2007 als Präsident des Deutschen Wanderverbands in verantwortlicher Rolle“, erklärte Rauchfuß. „Die landschaftliche Vielfalt Deutschlands kennenzulernen, Kultur und Brauchtum aus unterschiedlichen Regionen zu erfahren und mit den Menschen, die dort leben, zu wandern und zu feiern – das ist es, was dieses Wandertreffen für mich ausmacht.“

Gesund bleiben bei Gruppenwanderungen

Wandern in der Gruppe ist bei einer Inzidenz von unter 35 wieder uneingeschränkt möglich. Damit wir alle gesund bleiben, empfielt der Schwäbische Albverein eine maximale Gruppengröße von 25 Wanderern. Außerdem werden weiterhin die Teilnehmerdaten für eine mögliche Kontaktverfolgung erhoben.

Auf der Grundlage der aktuellen Corona-Verordnung des Landes vom 28. Juni des Landes sind Wanderungen bei einer Inzidenz von unter 35 wieder ohne Einschränkungen möglich. Grundsätzlich gilt jedoch: Nicht alles, was erlaubt ist, sollte auch ausgereizt werden, damit nicht im Herbst wieder massive Einschränkungen drohen.

Deshalb folgt der Schwäbische Albverein bei seinen organisierten Gruppenwanderungen folgenden Regeln:

  • Die Teilnehmer*innen müssen sich anmelden. Der Wanderführer oder die Wanderführerin führt eine Teilnehmerliste mit den Kontaktdaten, um eine mögliche Kontaktverfolgung im Infektionsfall zu gewährleisten.
  • Die Teilnehmer*innenzahl ist – so unsere Empfehlung – auf 25 zu begrenzt

 

Bei Inzidenz über 35 gilt die „3-G-Regel“, d.h. es können nur Wanderer mit tagesaktuellem negativen Test, nachweislich genesene oder voll geimpfte Personen teilnehmen.

Lesen Sie Details dazu in unserem aktuellen Hygienekonzept für Gruppenwanderungen.

Kurzfristige Änderungen an der Rechtslage sind jederzeit möglich. Bitte beachten Sie deshalb die jeweils gültige und rechtsverbindliche Fassung der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg.

Stand: 29. Juni 2021

Neuer Vorstand gewählt

Schwäbischer Albverein hat personell die Weichen für die nächsten vier Jahre gestellt und einen neuen Vorstand gewählt.

Am Samstag, 5. Juni, bestätigte der Hauptausschuss in Kernen im Remstal Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß im Amt, Wanderführerin Regine Erb wurde zur Vize-Präsidentin gewählt. Die zertifizierte Wanderführerin, Wanderwartin und zweite Vorsitzende der Ortsgruppe Neuffen ist die erste Frau in dieser Position. Sie tritt die Nachfolge von Hansjörg Schönherr an, der aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Thomas Keck, Oberbürgermeister der Stadt Reutlingen und Vorsitzender des Lichtenstein-Gaus des Schwäbische Albvereins, wurde als weiterer Vize-Präsident in seinem Amt bestätigt.

Dem Präsidenten und seinen Vize-Präsidenten stehen fünf Beisitzer zur Seite.

Neu im Gremium sind Manfred Bender, Gauwegmeister im Hohenlohe-Gau, sowie Michael Burkhardt, Hauptfachwart für Wege im nördlichen Vereinsgebiet und Gauvorsitzender des Hohenlohe-Gaus. In ihrem Amt bestätigt wurden Hauptkulturwart und Leiter des Hauses der Volkskunst Manfred Stingel aus Balingen-Dürrwangen sowie Tanja Waidmann aus Zwiefalten, die viele Jahre ehrenamtlich in der Jugendarbeit des Schwäbischen Albvereins tätig war. Hauptjugendwartin Lorena Hägele ist als Beisitzerin im Vorstand qua Amtes gesetzt. Ausgeschieden sind Rolf Walther Schmid aus Stuttgart und Rolf Kesenheimer aus Berg bei Ravensburg.

Gewinnung von neuen Mitgliedern und ehrenamtlich Mitarbeitenden als Zukunftsaufgabe

Albvereinspräsident Rauchfuß sieht die Altersstruktur im Verein als die größte Herausforderung für die nächsten Jahre. „Viele unserer Mitglieder sind mit dem Albverein alt geworden“, erklärte er in seinem Bericht vor dem Hauptausschuss. Die vordringlichste Aufgabe zur Erhaltung des Vereins sei deshalb die Gewinnung neuer Mitglieder und ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rauchfuß verwies in diesem Zusammenhang auf bereits erfolgte Aktionen wie die erfolgreiche Suche nach neuen Wegepatinnen und –paten im Herbst 2020. Dem Aufruf waren über 150 Menschen gefolgt, die nun geschult und eingewiesen werden.

„Die Menschen haben heute andere Erwartungen, Wünsche und Ansprüche als früher. Darauf müssen wir uns einstellen und reagieren“, so Rauchfuß weiter. Das attraktive Wanderangebot des Vereins müsse weiter bekanntgemacht und ausgebaut werden, ebenso die wachsende Familienarbeit in den Ortsgruppen. Einen großen Schub für die Vereinsarbeit und die Mitgliedergewinnung erhofft sich Rauchfuß zudem vom Deutschen Wandertag vom 3. bis 7. August 2022 im Remstal.

Großer Naturliebhaber und passionierter Wanderer

Der Schwäbische Albverein gedenkt seines Gründervaters Dr. Valentin Salzmann anlässlich des 200. Jahrestags seines Geburtstags am 23. Mai.

„Valentin Salzmann war ein großer Naturliebhaber und passionierter Wanderer“, betont Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. „Mit Weitsicht verfolgte er das Ziel, die Arbeit der bestehenden Verschönerungsvereine am Albtrauf gemeinschaftlich zu verbessern. Ohne seine Vision gäbe es heute keinen Schwäbischen Albverein.“

Geboren wurde Salzmann am 23. Mai 1821 als Sohn eines Apothekers in Esslingen. Nach dem Besuch der damals sehr angesehenen Erziehungsanstalt in Stetten im Remstal studierte Salzmann Medizin in Tübingen. Nach verschiedenen Reisen unter anderem nach Wien und Paris ließ er sich 1847 als praktischer Arzt in seiner Heimatstadt Esslingen nieder. Ein Jahr später heiratet er Berta Emilie, eine junge Frau aus angesehener Familie, und bekam in der Folge mit ihr fünf Kinder.

Vision die Arbeit der Verschönerungsvereine zu bündeln

Der Arzt und Familienvater liebte Musik – er spielte selbst zwei Instrumente – und machte sich als Autor zu geschichtlichen Themen einen Namen. Außerdem liebte er die Landschaft rund um seine Heimatstadt und unternahm ausgedehnte Wanderungen. Dem Verschönerungsverein Esslingen stand er zehn Jahre vor. Im Kontakt zu anderen Verschönerungsvereinen entstand die Vision, deren Kräfte und finanzielle Möglichkeiten zu bündeln und gemeinsam die Schwäbische Alb für Besucher attraktiver zu machen – etwa durch den Bau von Aussichtstürmen, Schutzhütten und Ruhebänken sowie durch eine gemeinsame Beschilderung.

Erster Vorsitzender des Schwäbischen Albvereins

So entstand 1888 auch auf Betreiben Salzmanns bei einem Treffen von Vertretern verschiedener Verschönerungsvereine in Plochingen der Schwäbische Albverein. Valentin Salzmann übernahm den Vorsitz, verstarb aber am 17. Januar 1890 an einer Grippe. Sein Nachfolger wurde Ernst Camerer, der ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern zählte.

In Gedenken an Valentin Salzmann und Ernst Camerer errichteten die Ortsgruppe Esslingen des Schwäbischen Albvereins, der Verschönerungsverein und die Stadt Esslingen 1921 das Salzmann-Camerer-Denkmal, zunächst auf einer Verkehrsinsel am Rande der Esslinger Innenstadt. In den 1970er Jahren musste es dem Straßenbau weichen und steht nun in Wäldenbronn nahe der Katharinenlinde.

Blumen zum Gedenken

Anlässlich des 200. Geburtstags wird am Jahrestag im Auftrag von Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß an seinem Grab auf dem Ebershaldenfriedhof in Esslingen ein Blumenbouquet niedergelegt. Eine offizielle Gedenkfeier ist aufgrund der derzeitigen Pandemie-Situation leider nicht möglich.

Der Schwäbische Albverein als Solidargemeinschaft

Damit wir unsere Wanderheime und Türme weiterhin für Gäste offen und attraktiv halten kann, brauchen wir Ihre Mithilfe! Es stehen verschiedene Baumaßnahmen an. Wir bitten deshalb um Ihre Spende.

Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen. Gastronomie und Hotellerie sind erneut geschlossen, Veranstaltungen abgesagt, Kontakte auf ein Minimum reduziert. Auch unsere Wanderheime und Türme sind davon betroffen. Einnahmen für Pächter, Ortsgruppen und Betreuungsvereine sind weggebrochen.

Mit viel Phantasie und großer Mühe wurde nach Einkommensmöglichkeiten gesucht, etwa Essen zum Mitnehmen angeboten. Dennoch sind die Verluste groß. Der Schwäbische Albverein tut alles, um seinen Pächtern entgegenzukommen, hat Pachten gestundet und sucht nach weiteren Möglichkeiten zu helfen.

Doch auch wir als Schwäbischer Albverein e. V. mit über 130 Jahren Bestand haben durch die Krise große finanzielle Einbußen. Auch gehen die Mitgliederzahlen weiter zurück. In dieser schweren Zeit heißt es zusammenrücken, sich gegenseitig helfen und unterstützen.

Wir müssen alle zusammenstehen – WIR, der Schwäbische Albverein, als große Solidargemeinschaft. Das WIR ist jetzt das was zählt!

Damit der Schwäbische Albverein die Wanderheime und Türme weiterhin für Gäste offen und attraktiv halten kann, brauchen wir Ihre Mithilfe! Es stehen verschiedene Baumaßnahmen an: So müssen unter anderem die Fassaden des Schönbergturms in Pfullingen und der Hohen Warte in St. Johann saniert werden. An der Bolbergschutzhütte in Willmandingen gibt es einiges zu reparieren. Im Franz-Keller-Haus muss der Eingangsbereich saniert werden und im Pfannentalhaus wird eine neue Heizung benötigt. Das Roßberghaus erhält außerdem eine Komplettsanierung (Innenraum, Kühltheke etc.), damit noch in diesem Jahr ein neuer Pächter starten kann.

Helfen Sie mit, unsere Wanderheime und Türme in Schuss zu halten! Unterstützen Sie uns jetzt mit Ihrer Spende.

Spendenkonto: IBAN DE03 6005 0101 0002 8260 00
Stichwort »SAV als Solidargemeinschaft«

Alleine wandern – Kilometer sammeln

Sonderregelung verlängert! Kilometersammeln für das Deutsche Wanderabzeichen ist auch 2021 bei Wanderungen allein, zu zweit oder in der Familie möglich. Ihr Vorteil: Mit dem Deutschen Wanderabzeichen erhalten Sie bei vielen Krankenkassen Bonuspunkte. So geht’s!

Wandern ist gesund. Bewegung draußen fördert die Fitness und träg zum psychischen Wohlbefinden bei. Als Anreiz, im Rahmen von Gruppenwanderungen Deutschland zu erkunden, gibt der Deutschen Wanderverbands (DWV) das Deutsche Wanderabzeichen heraus. Was aber nun tun, in Corona-Zeiten – wenn Gruppenwanderungen verboten sind?

Mit einer Sonderregel macht es der DWV, auch bei Wanderungen allein, zu zweit oder in der Familie Kilometer für das Deutsche Wanderabzeichen zu sammeln. Diese Regelung gilt für das gesamte Jahr 2021. Gewertet werden können bis zu 20 km pro Monat, das gilt für Erwachsene, Jugendliche und Kinder.

Drucken Sie das Extrablatt aus. Tragen Sie Ihre Wanderungen ein und geben Sie ihn mit dem Wander-Fitness-Pass am Ende des Jahres bei uns in der Hauptgeschäftsstelle ab. Sollten im Laufe des Jahres wieder Gruppenwanderungen möglich sein – und das hoffen wir sehr! – dann können Sie ihre gewanderten Kilometer auch kombinieren.

(Hinweis: Die Einleitung auf dem Extrablatt gibt nicht die derzeit gültigen Corona-Verordnungen wieder. Bitte beachten Sie jeweils die Regelungen vor Ort. Das Extrablatt behält trotzdem seine Gültigkeit.)

Alle Details zum Deutschen Wanderabzeichen finden Sie hier.

Viel Spaß beim Wandern und Kilometersammeln. Bleiben Sie gesund!

 

Branchenbefragung Wandertourismus

Der Deutsche Wanderverband hat die Ergebnisse der Sommer- und Herbstbefragung 2020 zum Wandertourismus in der Corona-Pandemie vorgestellt.

Die Nachfrage nach Wanderwegen ist aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 stark angestiegen. Aber auch Beeinträchtigungen der Umwelt und Nutzungskonflikte haben zugenommen. Die Herausforderungen für Leistungsträger aber auch für das Wandern ingesamt sind enorm.

Hier einige zentrale Ergebnisse der Befragung

Wandern boomte im gesamten Jahr 2020. Wanderwege wurden intensiv genutzt. Die Wanderinfrastruktur hat – das zeigte sich einmal mehr – eine große Bedeutung für die die lokale und regionale Bevölkerung und die Wirtschaft. Basis für ein attraktives Wandergebot sind naturnahe, but begehbare Wege. Diese gilt es zu pflegen und zu herhalten. Die Leistung der meist ehrenamtlichen Akteure in der Wegepflege, die das Wanderangebot betreuen, kann deshalb nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Wandern ist für die Menschen Erholung, Freizeitgestaltung, sportliche Betätigung und auch Urlaub. 2020 zeigte sich einmal mehr: Wandern bewegt einen großen Teil der Bevölkerung und spiegelt gesellschaftliche Veränderungen und Verhaltensweisen.

Die Gastgeber als Schlüsselakteure im Wandertourismus erleben die Auswirkungen der Pandemie in diesem Bereich besonders deutlich. Lockdown und Teil-Einschränkungen spüren sie ganz unmittelbar. Je länger und härter diese Maßnahmen sind, desto stärker sind die Auswirkungen auf die Branche. Während der Pandemie steigt die Gefahr, dass hier Strukturen verloren gehen, die nicht ohne weiteres wiederherzustellen sind.

Mit der steigenden Nachfrage und Nutzung erfordert eine stärkere Besucherlenkung. Da mehr Menschen in der Natur unterwegs sind, steigt die Zahl der Nutzungskonflikte, der Druck auf die Natur nimmt zu. Um diese Probleme zu lösen, sollte auf Dialog und Sensibilisierung gesetzt werden. Das erhöht die Akzeptanz bei den Betroffenen.

Die Herausforderungen für eine zukunftsfähige Entwicklung des Wandertourismus und seiner Infrastruktur sind enorm. Aufgrund des Querschnittcharakters mit vielen Akteuren und dem in der Pandemie nochmal gestiegenen Bedarf an Besucherlenkung, sind eine bessere Koordinierung und gesicherte Finanzierung notwendig – vor allem im Hinblick auf die nationale strategische Ausrichtung des Tourismus. Bund, Länder und Kommunen sind nur dann in der Lage, die stets mit Forst-, Naturschutz- und anderen Ämtern abzustimmende Wegeinfrastruktur als Basis für hochwertige touristische Produkte in den Wettbewerb zu stellen, wenn gesicherte Finanzierungsstrukturen entstehen und die politischen Entscheidungsträger Verantwortung übernehmen. Als rein freiwillige Aufgabe und in der Fläche auf den Schultern des Ehrenamtes wird dies nicht gelingen.

Branchenbefragung zum Download

Mit Leidenschaft Albvereinler

Vor 20 Jahren ging der Internet-Auftritt des Schwäbischen Albvereins online. Der Kopf hinter der Website war damals und ist bis heute Dieter Weiß. Der Hauptfachwart Internet ist einer der vielen Ehrenamtlichen, die das Albvereinsleben so lebenswert machen. Im Interview spricht er über seine Motivation, seine Aufgaben als Internetfachwart und was er am Albverein so schätzt.

Was bedeutet Ehrenamt für Sie ganz persönlich?
Dieter Weiß: Ehrenamt bedeutet für mich, für die Gemeinschaft da zu sein. In meinem Fall ist das der Schwäbische Albverein. Es macht mir Spaß, mit den Ortsgruppen zu arbeiten und sie bei ihrer Internetarbeit zu unterstützen. Dafür setze ich mich gerne ein.

Wie kam es dazu?
Weiß: Ich bin quasi mit dem Albverein aufgewachsen. Meine Großeltern und Eltern waren auch Albvereinler, so dass ich gut in meine Ortsgruppe eingebunden war und bin. Irgendwann war ich dann auch als OG-Vorsitzender und Kassier sowie im Gau aktiv. Das Internet hat mich auch privat sehr interessiert. Ich komme beruflich aus der technischen Ecke. Deshalb habe ich das Thema auch im Verein forciert. Im Jahr 2000 haben wir dann einen ersten Webauftritt für den Albverein online gestellt. Das Thema hat mich danach auch nicht mehr losgelassen.

Was sind Ihre Aufgabe als Hauptfachwart Internet?
Weiß: Ich kümmere mich darum, dass die Technik reibungslos läuft, richte Seiten ein und entwickle gemeinsam mit allen Beteiligten die Website weiter. Ganz wichtig ist die Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen und Gauen. Ich beantworte Fragen, kümmere mich um die Zugänge, berate und schule die Leute, damit sie in der Lage sind, ihre Unterseiten selber aktuell zu halten. Gleiches gilt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hauptgeschäftsstelle. Ich sitze also nicht nur vor dem Computer, sondern habe auch viel mit den Menschen zu tun.

Was sind typische Anfragen oder Probleme?
Weiß: Das reicht von „Ich habe mein Passwort vergessen“ bis hin zu Fragen, die die Funktionalität und Struktur unseres Content Management Systems betreffen. Wir arbeiten mit WordPress. Das ist eigentlich einfach zu bedienen und eignet sich für unsere Zwecke gut. Aber wenn man sich nicht jeden Tag damit befasst, muss man auch mal nachfragen.

Was waren denn besondere Herausforderungen in den 20 Jahren Ihres Ehrenamts?
Weiß: Das war sicherlich der Relaunch der Website im Jahr 2012. Zwei Jahre später haben wir dann die Möglichkeit geschaffen, die Internetauftritte der Gaue und Ortsgruppen in das Albvereins-Portal mit aufzunehmen. In den letzten Jahren mussten wir die Datenschutzgrundverordnung und die neue Cookie-Verordnung umsetzen. Das war aufwendig und zeitintensiv. Auffallend ist, dass das Internet heutzutage Allgemeingut ist. Vor 20 Jahren war das noch nicht so.

Es gibt beim Schwäbischen Albverein einige Ehrenamtliche wie Sie, die sich schon seit Jahrzehnten für den Verein engagieren. Was bietet der Albverein den Menschen, dass sie sich gerne so ausdauernd einbringen?
Weiß: Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Man trifft immer wieder neue nette Leute. Uns alle verbindet die Freude am Wandern, die Liebe zur Natur, ein Interesse an der hiesigen Kultur. Das macht unser Vereinsleben so wertvoll.

Es ist allerdings nicht mehr so einfach, Menschen für ein längerfristiges Ehrenamt zu begeistern. Das merken auch andere Vereine und Verbände. Wie sieht für Sie das Ehrenamt der Zukunft beim Schwäbischen Albverein aus?
Weiß: Es stimmt, dass sich die Gesellschaft stark verändert hat. Die jüngere Generation muss beruflich flexibler sein, die Leute sind mobiler. Ein Ehrenamt im Alltag unterzubringen, ist schwerer als früher. Wir sehen das in den Ortsgruppen und im Gesamtverein. Es gibt zwar immer noch viele begeisterte Albvereinler, aber viele von ihnen wollen kein Amt übernehmen. Ich denke, eine Lösung wäre, die Aufgaben auf viele Schultern zu verteilen. Dann hat jeder etwas weniger zu tragen. Und das passiert ja auch schon, z.B. in der Wegearbeit mit den Wegepaten oder mit dem AK Wandern, der als Gremium die Aufgabe eines Hauptfachwartes für den Bereich übernommen hat. Das ist ein guter Ansatz, denke ich, den man ausbauen kann. Was das Internet angeht, haben wir die inhaltliche Pflege der Gesamtvereinsseite unter den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweiligen Fachbereiche in der Geschäftsstelle aufgeteilt. Das klappt ganz gut und für die speziellen Dinge stehe ich jederzeit zur Verfügung

Sie sind mittlerweile 71 Jahre alt. Wo geht die Reise des Dieter Weiß mit dem Albverein hin?
Weiß: Ich bin und bleibe aktives Mitglied beim Albverein. Noch bin ich gesund und freue mich an den Herausforderungen, welches dieses Ehrenamt bietet. Aber ich denke auch, dass es Zeit ist, mein Wissen weitergeben. Mein Wunsch ist es deshalb, in den nächsten Jahren eine oder mehrere Interessierte in die Internetarbeit einarbeiten zu können.


Bei Interesse an einer Mitarbeit bei der Internetarbeit
melden Sie sich bitte bei Hauptfachwart Dieter Weiß
unter internet@schwaebischer-albverein.de.

Neue Wanderkarten im Maßstab 1:25.000 als Vereinsgaben

„Schwäbisch Hall“ (W213), „Ehingen (Donau)“ (W244) und „Spaichingen“ (W250) neu erschienen – von diesen neu erschienenen Wanderkarten erhalten die Mitglieder des Schwäbischen Albvereins 2021 eine Karte als Vereinsgabe. Jetzt Mitglied werden!

 

„Schwäbisch Hall“ deckt das Mittlere Kochertal und die Haller Ebene ab, die Karte „Ehingen (Donau)“ beinhaltet unter anderem den östlichen Teil des Großen Lautertals bis zur Donau und „Spaichingen“ bildet einen Teil des Oberen Donautals und den Heuberg ab.

Aktuelles Wegenetz und touristische Informationen

Die Karten enthalten touristische Informationen wie z.B. Aussichtspunkte, Schutzhütten, Grillplätze, Sehenswürdigkeiten, Wanderheime und Gasthäuser in Auswahl. Außerdem besonders gekennzeichnete touristische Objekte und vieles mehr. Dargestellt sind auch Bahnhöfe, S-Bahn-Haltestellen und Bushaltestellen.

Neben dem Wegenetz des Schwäbischen Albvereins samt seinen Hauptwanderwegen und Themenwegen sind auch touristische Wege wie beispielsweise Qualitäts- oder Premiumwege farblich hervorgehoben.


Begeben Sie sich gerne auf Wanderschaft? Wenn ja, dann werden Sie bestimmt schon des Öfteren eine Wanderkarte in Händen gehalten haben. Aber wissen Sie auch über alle Komponenten einer Karte Bescheid und können auf Anhieb Maßstab, Legende und Kartennetz erklären? Wenn nicht, dann wäre dieses sechsteilige Video-Tutorial zum Thema Kartenkunde genau das Richtige für Sie!


Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung

Der Schwäbische Albverein ist für die Aktualität der Wanderwegeinformationen auf den Karten verantwortlich, das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) übernimmt Kartographie und Druck.

Seit 2017 sind in der neuen Wanderkartenserie im Maßstab 1:25.000 bereits acht Blätter durch den Schwäbischen Albverein veröffentlicht worden. Ergänzend dazu hat das LGL eine Vielzahl an weiteren Blättern aus dem Vereinsgebiet des Schwäbischen Albvereins und den anderen Wanderregionen Baden-Württembergs herausgegeben. In den kommenden Jahren werden nach und nach weitere Blätter erscheinen und dann mit insgesamt 47 Blättern das Vereinsgebiet des Schwäbischen Albvereins abdecken. Parallel dazu sind die meisten Wanderkarten der Serie im Maßstab 1:35.000 vorläufig weiter erhältlich.

Der Preis für die neuen Wanderkarten beträgt im Handel 8,50€ je Blatt, Mitglieder des Schwäbischen Albvereins können diese im Lädle oder über den Online-Shop zum Sonderpreis von 7,00€ je Blatt erwerben.

Seelenorte im Remstal: Warmlaufen für den Deutschen Wandertag 2022

„Hier fühle ich mich wohl.“ „Der Ort gibt mir Kraft.“ „Bei der Aussicht finde ich eine neue Perspektive.“ Diese und weitere Aussagen zeichnen die „Seelenorte“ aus. In den nächsten Monaten stellen wir unter www.dwt2022.de verschiedene Vertreter aus den 20 am Deutschen Wandertag 2022 beteiligten Kommunen im Remstal ihre Lieblings-Landschafts-Orte sowie dazugehörende Wanderungen vor. Auch Harald Ziller, der Vorsitzende der Ortsgruppe Waldstetten, ist dabei.

Harald Ziller stellt die Reiterleskapelle oberhalb von Waldstetten vor. Sie stammt aus dem Jahr 1714. Daneben steht ein mächtiger Lindenbaum. Harald Ziller liebt diesen Or. „Hier oben ist der Übergang vom Filstal ins Remstal, hier ist der Christentalpass, und hier verlaufen zahlreiche Wanderwege“, sagt er. Fast schon gebirgig schlängelt sich ein Pfad den Berg hinauf, rechter Hand bietet sich ein famoser Blick bis weit nach Schwäbisch Gmünd. Und auch wenn pure Ruhe herrscht hier oben: Bis zum Wanderheim Franz-Keller-Haus sind es nur etwa drei Kilometer.

Seelenorte als Einladung zum Deutschen Wandertag 2022 im Remstal

Die „Seelenorte des Remstals“ liegen mal abgeschieden im Wald, mal bei einem besonderen Aussichtspunkt. Sie sind gekennzeichnet durch Sitzbänke oder andere Besonderheiten – und alle erzählen eine eigene Geschichte. Gelegen an bekannten oder weniger bekannten Wanderwegen, laden die Seelenorte zum Verweilen und zum Krafttanken ein. „Wir freuen uns sehr, Wanderern aus ganz Deutschland das Remstal als Wanderregion nahe bringen zu dürfen“, erklärt der Präsident des Schwäbischen Albvereins, Hans-Ulrich Rauchfuß. „Die Wanderungen zu den Seelenorten sind ein wunderbarer Auftakt dazu.“

„Es ist ein persönlicher Zugang zum Remstal und zeigt, wie sehr die Menschen hier mit dem Landschaftsraum verbunden sind“, erklärt Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull. Mit diesem besonderen Einstieg werben die Verantwortlichen für den Deutschen Wandertag, der vom 3. bis zum 7. August 2022 in Fellbach und umliegenden Kommunen stattfindet.

Wandertag als gute Tradition

Der Deutsche Wandertag findet seit über 120 Jahren immer in einer anderen Region in Deutschland statt. Veranstalter ist der Deutsche Wanderverband (DWV), der die Wanderfans gemeinsam mit einem Mitgliedsverein und regionalen Partnern einlädt. Die Stadt Fellbach, der Schwäbische Albverein und das gesamte Remstal übernehmen beim Deutschen Wandertag 2022 vom 3. bis 7. August 2022 die Rolle der starken Partner und Gastgeber, „Wandertagshauptstadt“ und somit Mittelpunkt des Wandertags ist Fellbach. Während der fünf Tage gibt es spannende Wanderungen und Führungen, Vorträge, Konzerte und vieles mehr. Rund 30 000 Gäste werden beim weltweit größten Wanderfest im Remstal erwartet.