Naturerlebnis und Naturschutz vereinbaren

Alle Welt zieht es in die Natur. Wohin auch sonst? Wegen Corona sind viele Freizeitaktivitäten ja gerade nicht möglich. Der Schwäbische Albverein sieht den Trend zum Wandern und Naturerleben grundsätzlich sehr positiv. Aber er hat auch seine Schattenseiten, berichtet Sylvia Metz, Mitglied im Arbeitskreis Naturschutz des Schwäbischen Albvereins und Mitarbeiterin im Referat Natur- und Landschaftspflege beim Regierungspräsidium Tübingen im Interview.

Viele Leute zieht es während der Corona-Pandemie in die Natur. Wie finden Sie das?
Ich finde das gut. Es ist schön, wenn die Menschen die Natur entdecken und kennenlernen. Gut für die Gesundheit ist es außerdem. Die Kehrseite ist halt, dass es zunehmend zu Nutzungskonflikten kommt. Gerade in Naturschutzgebieten, die den Zweck haben vorrangig Pflanzen und Tiere zu schützen.

Wie sehen die Probleme konkret aus?
Ich spreche jetzt ausdrücklich über Naturschutzgebiete. In fast allen herrscht ein Wegegebot. D.h. die Menschen sollen auf den Wegen bleiben und nicht abseits davon unterwegs sein. Damit möchte man der empfindlichen Tier- und Pflanzenwelt Ruhe gönnen. Während der Brut- und Aufzuchtzeit sind viele Vögel sehr empfindlich, was Störungen durch Wanderer, Radfahrer und vor allem auch durch Hunde angeht. Dann verlassen sie ihre Nester, die Eier kühlen aus oder die Jungvögel werden verlassen. Die Heidelerche ist so ein sensibles Tier. Ein weiteres Beispiel sind die vielen kleinen Trampelpfade, die entstehen, wenn viele Leute abseits der Wege unterwegs sind, oder Wege verbreitern sich. Dann leidet die Vegetation in empfindlichen Ökosystemen. Dann gibt es auch die Fotografen, die für die Sozialen Medien gerne das perfekte Bild von den Blümchen machen möchten und rundherum alles platt treten.

Und dann natürlich der Müll, der überall herumliegt.
Noch schlimmer sind die Hinterlassenschaften aufgrund unseres natürlichen Bedürfnisses. Das ist ein Riesenproblem an manchen Orten. Dazu kommt das Lagern und Picknicken. Das ist meiner Beobachtung nach ein großer Trend, und zwar nicht nur, weil die Gastronomie wegen Corona geschlossen hat. Es ist ja auch schön, sich an einem idyllischen Fleckchen niederzulassen und zu vespern. Aber in den Naturschutzgebieten bitte nur auf den Bänken oder Rastplätzen. Und diese stehen ja oft an besonders schönen Stellen.

Haben sich Probleme durch Corona verschärf?
Ja, deutlich. Einfach durch die schiere Menge an Menschen, die in der Natur unterwegs ist. Meine Hoffnung ist, dass sich das wieder entspannt, wenn auch andere Freizeitaktivitäten wieder möglich sind. Mein Eindruck ist, dass unter den Ausflüglern viele Wander-Neulinge oder „Outdoor-Einsteiger“ sind. Ich bin überzeugt, die meisten wollen gar nicht unsensibel sein oder Schaden anrichten. Es fehlt oft an Wissen über das angemessene Verhalten in der Natur.



Verschärft der Trend zu touristischen Rundwanderwegen die Situation?
Das ist in der Tat so. Gerade jetzt, wo wegen Corona so viele Menschen die Premium- oder Qualitätswege nutzen, wird in vielen Gemeinden deutlich, dass es eigentlich eine begleitende Infrastruktur braucht. Die Menschen müssen halt irgendwo parken und zur Toilette geben. Aber da gibt es keine Patentlösung. Man muss vor Ort nach Lösungen suchen, die auch den Naturschutz berücksichtigen.

Man sieht immer wieder tiefe Furchen in den Wegen und im Waldboden bedingt durch forstwirtschaftliche Aktivitäten. Wie erklärt man den Menschen, dass der Harvester bzw. Holzvollernter durch den Wald fahren darf, man selber aber auf den Wegen bleiben soll?
Wenn wir uns draußen bewegen, befinden wir uns meist in einer bewirtschafteten Landschaft. Und zur Bewirtschaftung gehören bestimmte Dinge dazu. Im Wald ist das ein System von Rückegassen für den Forstbetrieb und seine Harvester. Andere Bereiche bleiben dafür außen vor. Im Unterschied zum Freizeitsportler, zum Wanderer und Mountainbiker, ist der Harvester nicht dauernd unterwegs. Er fährt einmal durch, dann ist viele Jahre wieder Ruhe. Die Fahrspuren dienen oft sogar der einen oder anderen geschützten Art als Lebensraum, wie etwa der Gelbbauchunke. Ähnlich könnte man auch bei Wiesen argumentieren. Warum darf der Landwirt die Orchideenwiese mähen, aber ich darf die geschützten Pflanzen nicht pflücken? Aber ohne die Mahd würde die Wiese verbuschen, die Pflanzen kommen mit den Mähterminen klar. Auch viele Naturschutzgebiete sind landwirtschaftlich genutzt. Besonders die herkömmliche, extensive Nutzung ist nötig zur Erhaltung ihrer Schutzwürdigkeit, etwa bei Magerwiesen oder Wacholderheiden. Diese Nutzung wird durch die Naturschutzgebiets-Verordnungen geregelt und oft durch Förderprogramme unterstützt. Unsere Landschaft ist kein Park für Freizeitgestaltung, das sollte man sich immer wieder mal vor Augen halten.


Pressemitteilung des Schwäbischen Albvereins vom 18. Mai 2021: Naturschutzgebiete unter Druck


In Stuttgart wird an einem Freizeitkonzept für den Wald gearbeitet, um verschiedene Nutzungsinteressen miteinander zu versöhnen. Was halten Sie aus Sicht des Naturschutzes davon?
Grundsätzlich denke ich, dass es wichtig ist, an konkreten Beispielen Interessen abzuwägen und Lösungen auszutüfteln. Wir leben nun mal in einer Landschaft, in der verschiedene Nutzungsinteressen aufeinandertreffen. Da müssen alle mit ins Boot. Im Sinne des Naturschutzes ist es wichtig, gerade die geschützten Tiere und Pflanzen noch stärker in den Blick zu nehmen. Mir geht es nicht um eine Fundamentalgegnerschaft, aber die schutzbedürftige Natur braucht eine starke Stimme, weil sie nicht selber sprechen kann.

Kann es eine Lösung sein, besonders sensible Gebiete ganz zu sperren?
Etwa wenn dort Arten leben, die es ansonsten in Baden-Württemberg nicht mehr gibt.
Das ist bei uns eher die Ausnahme, ist aber manchmal während der Vogelbrutzeit oder in winterlichen Ruhezeiten nötig. In Heidelerchen-Brutgebieten stellen wir beispielsweise Hinweistafeln auf. Im Bereich Tübingen hat das Landratsamt bestimmte Wege zur Brutsaison der Kiebitze gesperrt. Im Schwarzwald gibt es Ruhezonen für das Auerhuhn. Aber das braucht dann schon eine konkrete Begründung. Grundsätzlich haben wir natürlich auch das Problem, dass man so eine Sperrung auch überwachen müsste. Aber da fehlt oft das Personal. Umso wichtiger ist es, die Leute zu informieren und an die Eigenverantwortung zu appellieren.

Wie kann so eine Information aussehen?
Ganz wichtig ist die Arbeit der Verbände und gesellschaftlichen Gruppen, wie des Schwäbischen Albvereins oder anderer Naturschutzverbände, die aufklären und deren Ehrenamtliche aktiv im Naturschutzdienst, etwa. als Naturschutzwarte, mitarbeiten. Auch dass Gemeinden zunehmend an Hotspots aktiv werden, ist wichtig. Ein Beispiel ist der Uracher Wasserfall, wo derzeit neue Schilder den Weg weisen. Durch die vielen Pfade war einfach nicht mehr klar, wo der Weg verläuft. Die Naturschutzzentren sind ganz wichtig, mit ihren Führungen und Ausstellungen. Gerne würden wir auch das Rangersystem ausweiten. Ranger gibt es im Donautal, im Biosphärengebiet Schwäbische Alb oder im Schwarzwald. Diese können die Leute direkt ansprechen und sie informieren. Regeln und Verbote sind nötig, aber sie sollen verständlich und nachvollziehbar sein. Wir wollen gern an die Einsicht und die Eigenverantwortung der Menschen appellieren und mit Information und Aufklärung dazu beitragen.

Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) bietet umfassende Informationen und Karten zu Schutzgebieten im Land unter https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/.

Zusammenhalt und politische Unterstützung gefordert

Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Deutschen Wanderverbandes (DWV) und des Schwäbischen Albvereins, freut sich darüber, dass das Vereinsleben in den Wandervereinen nach Monaten des Pandemie-bedingten Stillstandes wieder an Fahrt aufnimmt. Er fordert von der Politik, das ehrenamtliche Engagement nun stärker zu unterstützen.

„Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nutzen viele Wandervereine den deutschlandweiten Tag des Wanderns am 14. Mai, um ein Zeichen für aktives und lebendiges Vereinsleben zu setzen“, erklärt Rauchfuß. Dass dabei die jeweils gültigen Corona-Regeln eingehalten werden, sei selbstverständlich. Rauchfuß sagt, dass der Termin vielerorts eine gute Gelegenheit sei, sich über die Arbeit in den Vereinen zu informieren.

Auch wenn der Deutsche Wanderverband die offiziellen Veranstaltungen zum Tag des Wanderns Corona-bedingt vom 14. Mai auf den 17. September verschoben hat, gibt es in den Wandervereinen am 14. Mai eine Reihe von Initiativen.

Die Ortsgruppe Mehrstetten des Schwäbischen Albvereins etwa veranstaltet in Kooperation mit der örtlichen Sparkasse eine digitale Spendenwanderung. Die Ortsgruppe Bitz hat einen Witzeweg eingerichtet, weitere Ortsgruppen planen Naturschutzaktionen, Aktivitäten für Familien und bieten Wandertipps an. Auch viele andere Wandervereine sind am 14. Mai besonders aktiv: Mitglieder des  Rhönklub Mellrichstadt etwa werden mit einem Info-Stand auf dem Mellrichstädter Marktplatz präsent sein und interessierten Bürger*innen von ihren Vereinsaktivitäten berichten. Der Sollingverein bietet für Mitglieder das DWV-Gesundheitswandern© an.

„Es zeigt sich: Auch mit Abstand und nötigen Hygienevorkehrungen ist ein Re-Start der Vereinsaktivitäten möglich“, so Rauchfuß, der den 14. Mai – Tag des Wanderns auch zum Anlass nimmt, um für den Zusammenhalt in den Vereinen zu werben: „Es freut mich, dass die Corona-Impfkampagne nun Fahrt aufgenommen hat. Zugleich sollte niemand von Vereinsleben ausgeschlossen werden, nur weil sie oder er noch auf seinen Impftermin wartet.“ Gerade jetzt sei es wichtig, zusammenzuhalten und die hoffentlich letzte Phase der Pandemie zu meistern.

Ehrenamt muss auch seitens der Politik gestärkt werden!

Hans-Ulrich Rauchfuß ist froh, dass das Engagement in den Vereinen nun wieder stärker sichtbar werde. Zwar seien die Leistungen der Vereine etwa in Form der Wanderinfrastruktui mmer sichtbar gewesenr. Ohne diese wäre es vielen Menschen besonders während der Lockdowns nicht möglich gewesen, sich etwas Abwechslung zu verschaffen. „Auf der anderen Seite hat die Pandemie viele Aktivitäten gelähmt.“ Umso wichtiger sei es jetzt, das ehrenamtliche Engagement auch seitens der Politik zu stärken. Rauchfuß: „Ein gutes Zeichen wäre jetzt zum Beispiel, die versicherungstechnischen und rechtlichen Rahmenbedingungen an die Bedürfnisse unserer Vereine anzupassen. Sie werden immer noch ebenso behandelt wie große internationale Konzerne. Das können unsere Vereine nicht leisten.

Zentrale Veranstaltung im September

Die offiziellen Veranstaltungen zum Tag des Wanderns hatte Deutsche Wanderverband schon vor Monaten wegen der unsicheren Corona-Situation auf den 17. September verschoben. Unabhängig von dieser Verschiebung ist Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Schirmherrschaft des diesjährigen Tages des Wanderns. Er will bei der Zentralveranstaltung in Klingenthal in Sachsen im September dabei sein. Ausgerichtet wird die Veranstaltung vom Verband Vogtländischer Gebirgs- und Wandervereine.

Hohe Ansprüche an Qualität der Wanderwege

Thema Wanderwege Artikel 1 von 1

Aufgabe: „Leite einen Wanderweg mit möglichst wenig Schildern so, dass sich kein Wanderer verläuft.“ Nach dieser Maxime arbeiten die Wegewarte des Schwäbischen Albvereins. Ihr Einsatz garantiert ein gepflegtes Wegenetz – im Jahr 2020 erbrachten 650 Ehrenamtliche fast 28.000 Arbeitsstunden in der Wegearbeit.

„Das ehrenamtliche Engagement unserer Wegewarte verdient größte Anerkennung“, betont Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. „Sie sorgen durch ihre Arbeit dafür, dass Wanderern ein abwechslungsreiches Wegenetz zur Verfügung steht und gerade auch Neueinsteiger, die in Zeiten der Pandemie das Wandern für sich entdeckt haben, sicher an ihr Ziel kommen.“

Wandern gehört gerade während der Corona-Pandemie zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen. Zwischen Taubertal und Bodensee steht Wanderern das beschilderte Wegenetz des Schwäbischen Albvereins für ihre Touren zur Verfügung. Es umfasst derzeit knapp 19.000 Kilometer.Jeder Wanderweg wird mehrmals im Jahr abgelaufen, freigehalten, seine Beschilderung überprüft und bei Bedarf erneuert.

Markierungen genauer als vor 20 Jahren

Michael Burkhardt, der als Hauptfachwart für Wege im nördlichen Teil des Vereinsgebiets zuständig ist, berichtet, dass die Ansprüche an Wanderwege in den vergangenen Jahren stark gestiegen seien. Es gebe viel mehr Rundwege und touristische Routen. Dem hat auch der Schwäbische Albverein Rechnung getragen. „Unsere Markierungen sind heute viel besser und genauer als noch vor 20 Jahren“, so Burkhardt. So gebe es zum Beispiel mehr Wegzeiger, die Entfernungen anzeigten.

Einheitliche Beschilderung statt Schilder-Wildwuchs

Den Schilderwald, der sich gerade an touristischen Hotspots aufgrund vieler touristischer Rundwanderwege der Kommunen entwickelt habe, sieht Michael Burkhardt kritisch. Um eine Einheitlichkeit bei der Beschilderung zu gewährleisten, gibt es das Beschilderungskonzept Schwäbische Alb. Der Schwäbische Albverein hat das Konzept übernommen und für den Verein überarbeitet – mit dem Ziel, alle touristischen Wanderwege und das Wegenetz des Schwäbischen Albvereins zu integrieren. In den vergangenen Jahren ist das Konzept in weiten Teilen des Vereinsgebiets schrittweise gemeinsam mit touristischen Partnern umgesetzt worden.

Online-Schulungen für Wegepaten

Gerhard Stolz, Hauptfachwart für Wege im südlichen Vereinsgebiet, berichtet von verstärktem Interesse an der Wegearbeit. „Unser Wegepaten-Aufruf vom Herbst 2020 war ein voller Erfolg“, so Stolz. Mehr als 120 Interessierte hätten sich gemeldet, um bei der Wegpflege mitzuarbeiten. Diese seien Corona-bedingt bisher online in der Theorie geschult worden, eine praktische Einweisung soll in den Sommermonaten folgen. Wegepaten sollen Lücken bei der Versorgung der Wege durch die Wegewarte der Ortsgruppen füllen und die Pflege von Wegeabschnitten übernehmen.

Wanderer danken Wegewarten

Das große Interesse an der Wegearbeit führen beide Hauptwegwarte auch auf die Corona-Pandemie zurück. Viele Menschen hätten das Wandern für sich entdeckt und erkennen, wie wichtig gut markierte Wanderwege dafür sind. „Wir werden derzeit häufig angesprochen, wenn wir draußen unterwegs sind“, berichten beide übereinstimmend. Viele Ehrenamtlichen trügen bei ihrer Arbeit die Wegewarts-Westen des Schwäbischen Albvereins und seien so als Wegewarte erkennbar. „Viele Leute bedanken sich für unsere Arbeit. Diese Anerkennung freut uns sehr!“

Infos zum Beschilderungskonzept Schwäbische Alb

 

Der Schwäbische Albverein als Solidargemeinschaft

Damit wir unsere Wanderheime und Türme weiterhin für Gäste offen und attraktiv halten kann, brauchen wir Ihre Mithilfe! Es stehen verschiedene Baumaßnahmen an. Wir bitten deshalb um Ihre Spende.

Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen. Gastronomie und Hotellerie sind erneut geschlossen, Veranstaltungen abgesagt, Kontakte auf ein Minimum reduziert. Auch unsere Wanderheime und Türme sind davon betroffen. Einnahmen für Pächter, Ortsgruppen und Betreuungsvereine sind weggebrochen.

Mit viel Phantasie und großer Mühe wurde nach Einkommensmöglichkeiten gesucht, etwa Essen zum Mitnehmen angeboten. Dennoch sind die Verluste groß. Der Schwäbische Albverein tut alles, um seinen Pächtern entgegenzukommen, hat Pachten gestundet und sucht nach weiteren Möglichkeiten zu helfen.

Doch auch wir als Schwäbischer Albverein e. V. mit über 130 Jahren Bestand haben durch die Krise große finanzielle Einbußen. Auch gehen die Mitgliederzahlen weiter zurück. In dieser schweren Zeit heißt es zusammenrücken, sich gegenseitig helfen und unterstützen.

Wir müssen alle zusammenstehen – WIR, der Schwäbische Albverein, als große Solidargemeinschaft. Das WIR ist jetzt das was zählt!

Damit der Schwäbische Albverein die Wanderheime und Türme weiterhin für Gäste offen und attraktiv halten kann, brauchen wir Ihre Mithilfe! Es stehen verschiedene Baumaßnahmen an: So müssen unter anderem die Fassaden des Schönbergturms in Pfullingen und der Hohen Warte in St. Johann saniert werden. An der Bolbergschutzhütte in Willmandingen gibt es einiges zu reparieren. Im Franz-Keller-Haus muss der Eingangsbereich saniert werden und im Pfannentalhaus wird eine neue Heizung benötigt. Das Roßberghaus erhält außerdem eine Komplettsanierung (Innenraum, Kühltheke etc.), damit noch in diesem Jahr ein neuer Pächter starten kann.

Helfen Sie mit, unsere Wanderheime und Türme in Schuss zu halten! Unterstützen Sie uns jetzt mit Ihrer Spende.

Spendenkonto: IBAN DE03 6005 0101 0002 8260 00
Stichwort »SAV als Solidargemeinschaft«

Stemm den Ast – Armkraft pur

Wozu ins Fitness-Studio gehen. Kraftübungen lassen sich auch wunderbar in Wanderungen einbauen. Zum Beispiel den „Bizeps Curl“. Wanderführerin und Fitnesstrainerin Jasmin Hölle zeigt, wie es geht.

Machen Sie es wie die Kinder beim Wandern und suchen Sie sich als erstes einen dicken Ast oder einen kleinen Stamm. Wichtig dabei: Kein Holz von einer Holzbeig nehmen. 😉 Je schwerer der Ast, desto schwieriger die Übung.

Und los geht’s: Stellen Sie sich in einen aufrechten Stand. Den Blick richten Sie geradeaus, die Schulterblätter lassen Sie entspannt in die Hosentaschen rutschen. Den Ast halten Sie in beiden Händen etwa schulterbreit vor dem Körper. Dabei zeigen die Handinnenflächen nach oben.

Jetzt bewegen Sie den Ast vor dem Körper. um den kompletten Bewegungsradius des Bizeps zu nutzen, beginnen wir mit nach unten gestreckten Armen, führen das Gewicht dann maximal nach oben Richtung Brust und dann langsam wieder zurück nach unten. Die Ellenbogen fixieren Sie dabei dabei eng am Oberkörper. Der Rumpf bleibt schön fest, die Knie leicht gebeugt.

Der Ast wird zu schwer? Dann legen Sie zwischendurch ruhig ein Päuschen ein, bevor Sie den nächsten Satz beginnen.

Viel Spaß beim Training!


Weitere Fitness- und Achtsamkeitsübungen für Ihr persönliches Wander-Trainings-Programm

Kulturlandschaftspreis 2021 – jetzt bewerben!

Vereine und Initiativen sowie Privatpersonen, die sich in Württemberg vorbildlich um den Erhalt traditioneller Landschaftsformen kümmern, können sich um den Kultur­land­schaftspreis 2021 bewerben. Einsendungen sind bis zum 30. April möglich. Der Kulturlandschaftspreis wird jedes Jahr vom Schwäbischen Heimatbund, dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und der Sparkassen-Stiftung Umweltschutz verliehen.


Vorjahrespreisträger: Die Ortsgruppe Kohlberg des Schwäbischenalbvereins hält eine Ziegenherde, um die steilen Hänge an Jusi, Floriansberg und Neuffener Hörnle zu pflegen.

„Kulturlandschaften sind ein wichtiger Teil der Kulturgeschichte unseres Landes in all ihrer Vielfalt. Sie sind Zeichen für den bewuss­ten und nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen. Sie stiften Identität und sind Teil unserer Heimat. Jeder, der sich um ihren Erhalt sorgt, ist Vorbild und verdient öffent­li­che Aner­ken­nung“, erläutert Dr. Bernd Langner, Ge­schäftsführer des Schwäbischen Heimat­bun­des, die Intention des mit über 10.000 Euro dotierten Preises.

Ausgezeichnet werden Pflegemaßnahmen, die Kulturlandschaften in Württemberg lebendig und nachhaltig weiterentwickeln. Dazu gehören etwa der Erhalt und Pflege von Wacholderheiden, Heckenlandschaften und Blumenwiesen, die Sicherung von Trockenmauern in Weinbergen, die Vermarktung von Erzeugnissen aus Streuobstwiesen oder die Bewahrung alter geschichtsträchtiger Wege. Bewerben können sich Privatleute, Vereine und ehrenamtliche Initiativen aus Württemberg, die sich seit mindestens drei Jahren engagieren.

Im Rahmen des Kulturlandschaftspreises werden zwei weitere Auszeichnungen vergeben: Der Jugend-Kulturlandschaftspreis richtet sich an Schüler, Kinder und Jugendliche. Sie können auch Initiativen einreichen, die in den vergangenen drei Jahren durchgeführt wurden. Mit dem Sonderpreis Kleindenkmale würdigen der Schwäbische Heimatbund und die Sparkassen die Dokumentation, Sicherung und Restaurierung von Kleindenkmalen wie Gedenksteinen, steinernen Ruhebänken, Feld- und Wegkreuze, Bachbrücken, Trockenmauern oder Wegweiser und Feldunterstände. Preiswürdig kann auch die inhaltliche Aufbereitung in Ge­stalt eines Buches sein.

Bewerbungsschluss ist der 30. April. Die Preisverleihung findet im Herbst 2021 statt.

Weitere Informationen zur Ausschreibung

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Alleine wandern – Kilometer sammeln

Sonderregelung verlängert! Kilometersammeln für das Deutsche Wanderabzeichen ist auch 2021 bei Wanderungen allein, zu zweit oder in der Familie möglich. Ihr Vorteil: Mit dem Deutschen Wanderabzeichen erhalten Sie bei vielen Krankenkassen Bonuspunkte. So geht’s!

Wandern ist gesund. Bewegung draußen fördert die Fitness und träg zum psychischen Wohlbefinden bei. Als Anreiz, im Rahmen von Gruppenwanderungen Deutschland zu erkunden, gibt der Deutschen Wanderverbands (DWV) das Deutsche Wanderabzeichen heraus. Was aber nun tun, in Corona-Zeiten – wenn Gruppenwanderungen verboten sind?

Mit einer Sonderregel macht es der DWV, auch bei Wanderungen allein, zu zweit oder in der Familie Kilometer für das Deutsche Wanderabzeichen zu sammeln. Diese Regelung gilt für das gesamte Jahr 2021. Gewertet werden können bis zu 20 km pro Monat, das gilt für Erwachsene, Jugendliche und Kinder.

Drucken Sie das Extrablatt aus. Tragen Sie Ihre Wanderungen ein und geben Sie ihn mit dem Wander-Fitness-Pass am Ende des Jahres bei uns in der Hauptgeschäftsstelle ab. Sollten im Laufe des Jahres wieder Gruppenwanderungen möglich sein – und das hoffen wir sehr! – dann können Sie ihre gewanderten Kilometer auch kombinieren.

(Hinweis: Die Einleitung auf dem Extrablatt gibt nicht die derzeit gültigen Corona-Verordnungen wieder. Bitte beachten Sie jeweils die Regelungen vor Ort. Das Extrablatt behält trotzdem seine Gültigkeit.)

Alle Details zum Deutschen Wanderabzeichen finden Sie hier.

Viel Spaß beim Wandern und Kilometersammeln. Bleiben Sie gesund!

 

Branchenbefragung Wandertourismus

Der Deutsche Wanderverband hat die Ergebnisse der Sommer- und Herbstbefragung 2020 zum Wandertourismus in der Corona-Pandemie vorgestellt.

Die Nachfrage nach Wanderwegen ist aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 stark angestiegen. Aber auch Beeinträchtigungen der Umwelt und Nutzungskonflikte haben zugenommen. Die Herausforderungen für Leistungsträger aber auch für das Wandern ingesamt sind enorm.

Hier einige zentrale Ergebnisse der Befragung

Wandern boomte im gesamten Jahr 2020. Wanderwege wurden intensiv genutzt. Die Wanderinfrastruktur hat – das zeigte sich einmal mehr – eine große Bedeutung für die die lokale und regionale Bevölkerung und die Wirtschaft. Basis für ein attraktives Wandergebot sind naturnahe, but begehbare Wege. Diese gilt es zu pflegen und zu herhalten. Die Leistung der meist ehrenamtlichen Akteure in der Wegepflege, die das Wanderangebot betreuen, kann deshalb nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Wandern ist für die Menschen Erholung, Freizeitgestaltung, sportliche Betätigung und auch Urlaub. 2020 zeigte sich einmal mehr: Wandern bewegt einen großen Teil der Bevölkerung und spiegelt gesellschaftliche Veränderungen und Verhaltensweisen.

Die Gastgeber als Schlüsselakteure im Wandertourismus erleben die Auswirkungen der Pandemie in diesem Bereich besonders deutlich. Lockdown und Teil-Einschränkungen spüren sie ganz unmittelbar. Je länger und härter diese Maßnahmen sind, desto stärker sind die Auswirkungen auf die Branche. Während der Pandemie steigt die Gefahr, dass hier Strukturen verloren gehen, die nicht ohne weiteres wiederherzustellen sind.

Mit der steigenden Nachfrage und Nutzung erfordert eine stärkere Besucherlenkung. Da mehr Menschen in der Natur unterwegs sind, steigt die Zahl der Nutzungskonflikte, der Druck auf die Natur nimmt zu. Um diese Probleme zu lösen, sollte auf Dialog und Sensibilisierung gesetzt werden. Das erhöht die Akzeptanz bei den Betroffenen.

Die Herausforderungen für eine zukunftsfähige Entwicklung des Wandertourismus und seiner Infrastruktur sind enorm. Aufgrund des Querschnittcharakters mit vielen Akteuren und dem in der Pandemie nochmal gestiegenen Bedarf an Besucherlenkung, sind eine bessere Koordinierung und gesicherte Finanzierung notwendig – vor allem im Hinblick auf die nationale strategische Ausrichtung des Tourismus. Bund, Länder und Kommunen sind nur dann in der Lage, die stets mit Forst-, Naturschutz- und anderen Ämtern abzustimmende Wegeinfrastruktur als Basis für hochwertige touristische Produkte in den Wettbewerb zu stellen, wenn gesicherte Finanzierungsstrukturen entstehen und die politischen Entscheidungsträger Verantwortung übernehmen. Als rein freiwillige Aufgabe und in der Fläche auf den Schultern des Ehrenamtes wird dies nicht gelingen.

Branchenbefragung zum Download

Wandern auf eigene Gefahr

Die Klage auf Schadensersatz eines Mannes, der während einer Wanderung auf dem Harzer-Hexen-Stieg von einem umstürzenden Baum erfasst und dabei schwer verletzt wurde, ist erneut abgelehnt worden. Der Deutsche Wanderverband (DWV) begrüßt das Urteil. „Es gibt Mitgliedsorganisationen Sicherheit.“

Der Mann hatte zuvor vergeblich vor dem Landgericht Magdeburg geklagt und von der Stadt Thale Schmerzensgeld von mindestens 200.000 Euro verlangt. Der Deutsche Wanderverband begrüßt das Urteil, da es seinen Mitgliedsorganisationen für ihre tägliche Arbeit Sicherheit gebe und die Bedeutung eigenverantwortlichen Handelns betone.

Von herabstürzendem Baum verletzt

Nach eigenen Angaben wurde der Kläger im Juli 2018 auf dem touristisch beworbenen Harzer-Hexen-Stieg von einem herabstürzenden Baum erfasst und schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich auf einem Waldgrundstück der Stadt Thale. Der Verletzte war der Auffassung, dass die Stadt ihre Verkehrssicherungspflichten verletzt habe. Der Baum sei deutlich erkennbar abgestorben gewesen und wäre bei der Durchführung einer Baumschau sofort als Gefährdungsbaum ersichtlich gewesen und gefällt worden, so dass es nicht zu dem Unfall gekommen wäre.

Betreten auf eigene Gefahr

Das Landgericht Magdeburg folgte dieser Auffassung nicht. Es wies die Klage aufgrund der geltenden Gesetzeslage (§ 4 und § 22 Landeswaldgesetz Sachsen-Anhalt) und der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteil vom BGH, Urteil vom 02. Oktober 2012 – VI ZR 311/11) ab.

In einer Mitteilung des Landgericht Magdeburg heißt es: „Der Waldbesucher, der auf eigene Gefahr Waldwege betritt, kann grundsätzlich nicht erwarten, dass der Waldbesitzer Sicherungsmaßnahmen gegen waldtypische Gefahren ergreift. Mit waldtypischen Gefahren muss der Waldbesucher auch auf Wegen rechnen. Er ist primär selbst für seine Sicherheit verantwortlich. Risiken, die ein freies Bewegen in der Natur mit sich bringt, gehören grundsätzlich zum entschädigungslos hinzunehmenden allgemeinen Lebensrisiko. Dementsprechend können und müssen auf Wanderwegen nicht sämtliche Gefahren ausgeschlossen werden. Würde man eine völlige Gefahrlosigkeit der Wanderwege fordern, müsste man auf reizvolle Routen im Bergland ebenso wie auf einsame Waldpfade im Flachland aus Haftungsgründen verzichten. Auch nach der gesetzlichen Risikoverteilung aus § 22 LWaldG LSA haftet selbst auf stark frequentierten und touristisch beworbenen Waldwegen der Waldbesitzer nicht für waldtypische Gefahren.“ Das hat das Oberlandesgericht Naumburg hat dieses Urteil nun in einem Berufungsverfahren bestätigt.

„Waldtypische“ Gefahr

Das Oberlandesgericht Naumburg hat diese Auffassung Mitte Dezember 2020 bestätigt und die Berufung des Klägers zurückgewiesen. Dem Kläger stehe kein Schadensersatz zu, weil sich mit dem Umsturz des Baumes eine „waldtypische“ Gefahr verwirklicht habe, für die die beklagte Stadt auch auf Wanderwegen nicht hafte.

Deutscher Wanderverband: „Urteil gibt Mitgliedsorganisationen Sicherheit.“

Der Deutsche Wanderverband (DWV) hält die Entscheidung aus mehreren Gründen für hilfreich. DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks: „Das Urteil gibt unseren Mitgliedsorganisationen Sicherheit. Die Haftungsfrage auf Wanderwegen ist in vielen Vereinen immer wieder ein großes Thema. Außerdem zeigt die Entscheidung, dass Leitwege wie der Harzer-Hexen-Stieg juristisch ebenso behandelt werden wie andere Wanderwege. Sie unterliegen also keinen besonderen Auflagen. Das ist besonders für Qualitätsangebote wie die Qualitätswege ´Wanderbares Deutschland` relevant. Nicht zuletzt verdeutlicht das Urteil, wie wichtig selbstverantwortliches Handeln auch draußen in der Natur ist.“

Jens Kuhr
Deutscher Wanderverband (DWV)

Mit Leidenschaft Albvereinler

Vor 20 Jahren ging der Internet-Auftritt des Schwäbischen Albvereins online. Der Kopf hinter der Website war damals und ist bis heute Dieter Weiß. Der Hauptfachwart Internet ist einer der vielen Ehrenamtlichen, die das Albvereinsleben so lebenswert machen. Im Interview spricht er über seine Motivation, seine Aufgaben als Internetfachwart und was er am Albverein so schätzt.

Was bedeutet Ehrenamt für Sie ganz persönlich?
Dieter Weiß: Ehrenamt bedeutet für mich, für die Gemeinschaft da zu sein. In meinem Fall ist das der Schwäbische Albverein. Es macht mir Spaß, mit den Ortsgruppen zu arbeiten und sie bei ihrer Internetarbeit zu unterstützen. Dafür setze ich mich gerne ein.

Wie kam es dazu?
Weiß: Ich bin quasi mit dem Albverein aufgewachsen. Meine Großeltern und Eltern waren auch Albvereinler, so dass ich gut in meine Ortsgruppe eingebunden war und bin. Irgendwann war ich dann auch als OG-Vorsitzender und Kassier sowie im Gau aktiv. Das Internet hat mich auch privat sehr interessiert. Ich komme beruflich aus der technischen Ecke. Deshalb habe ich das Thema auch im Verein forciert. Im Jahr 2000 haben wir dann einen ersten Webauftritt für den Albverein online gestellt. Das Thema hat mich danach auch nicht mehr losgelassen.

Was sind Ihre Aufgabe als Hauptfachwart Internet?
Weiß: Ich kümmere mich darum, dass die Technik reibungslos läuft, richte Seiten ein und entwickle gemeinsam mit allen Beteiligten die Website weiter. Ganz wichtig ist die Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen und Gauen. Ich beantworte Fragen, kümmere mich um die Zugänge, berate und schule die Leute, damit sie in der Lage sind, ihre Unterseiten selber aktuell zu halten. Gleiches gilt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hauptgeschäftsstelle. Ich sitze also nicht nur vor dem Computer, sondern habe auch viel mit den Menschen zu tun.

Was sind typische Anfragen oder Probleme?
Weiß: Das reicht von „Ich habe mein Passwort vergessen“ bis hin zu Fragen, die die Funktionalität und Struktur unseres Content Management Systems betreffen. Wir arbeiten mit WordPress. Das ist eigentlich einfach zu bedienen und eignet sich für unsere Zwecke gut. Aber wenn man sich nicht jeden Tag damit befasst, muss man auch mal nachfragen.

Was waren denn besondere Herausforderungen in den 20 Jahren Ihres Ehrenamts?
Weiß: Das war sicherlich der Relaunch der Website im Jahr 2012. Zwei Jahre später haben wir dann die Möglichkeit geschaffen, die Internetauftritte der Gaue und Ortsgruppen in das Albvereins-Portal mit aufzunehmen. In den letzten Jahren mussten wir die Datenschutzgrundverordnung und die neue Cookie-Verordnung umsetzen. Das war aufwendig und zeitintensiv. Auffallend ist, dass das Internet heutzutage Allgemeingut ist. Vor 20 Jahren war das noch nicht so.

Es gibt beim Schwäbischen Albverein einige Ehrenamtliche wie Sie, die sich schon seit Jahrzehnten für den Verein engagieren. Was bietet der Albverein den Menschen, dass sie sich gerne so ausdauernd einbringen?
Weiß: Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Man trifft immer wieder neue nette Leute. Uns alle verbindet die Freude am Wandern, die Liebe zur Natur, ein Interesse an der hiesigen Kultur. Das macht unser Vereinsleben so wertvoll.

Es ist allerdings nicht mehr so einfach, Menschen für ein längerfristiges Ehrenamt zu begeistern. Das merken auch andere Vereine und Verbände. Wie sieht für Sie das Ehrenamt der Zukunft beim Schwäbischen Albverein aus?
Weiß: Es stimmt, dass sich die Gesellschaft stark verändert hat. Die jüngere Generation muss beruflich flexibler sein, die Leute sind mobiler. Ein Ehrenamt im Alltag unterzubringen, ist schwerer als früher. Wir sehen das in den Ortsgruppen und im Gesamtverein. Es gibt zwar immer noch viele begeisterte Albvereinler, aber viele von ihnen wollen kein Amt übernehmen. Ich denke, eine Lösung wäre, die Aufgaben auf viele Schultern zu verteilen. Dann hat jeder etwas weniger zu tragen. Und das passiert ja auch schon, z.B. in der Wegearbeit mit den Wegepaten oder mit dem AK Wandern, der als Gremium die Aufgabe eines Hauptfachwartes für den Bereich übernommen hat. Das ist ein guter Ansatz, denke ich, den man ausbauen kann. Was das Internet angeht, haben wir die inhaltliche Pflege der Gesamtvereinsseite unter den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweiligen Fachbereiche in der Geschäftsstelle aufgeteilt. Das klappt ganz gut und für die speziellen Dinge stehe ich jederzeit zur Verfügung

Sie sind mittlerweile 71 Jahre alt. Wo geht die Reise des Dieter Weiß mit dem Albverein hin?
Weiß: Ich bin und bleibe aktives Mitglied beim Albverein. Noch bin ich gesund und freue mich an den Herausforderungen, welches dieses Ehrenamt bietet. Aber ich denke auch, dass es Zeit ist, mein Wissen weitergeben. Mein Wunsch ist es deshalb, in den nächsten Jahren eine oder mehrere Interessierte in die Internetarbeit einarbeiten zu können.


Bei Interesse an einer Mitarbeit bei der Internetarbeit
melden Sie sich bitte bei Hauptfachwart Dieter Weiß
unter internet@schwaebischer-albverein.de.