Landesfestwimpel unterwegs nach Pfullingen

Eugen Kramer von der OG Bad Urach ist am Dienstagmorgen, 19. Oktober, mit dem Landesfestwimpel von Schwäbisch Gmünd nach Pfullingen aufgebrochen. Der Gmünder Oberbürgermeister Richard Arnold (Mitte) übergab Eugen Kramer (rechts neben OB) den Wimpel. In Pfullingen findet am Sonntag, 24. Oktober, die diesjährige Hauptversammlung des Schwäbischen Albvereins statt.

Für Kramer, der den Landesfestwimpel gestiftet hat, ist es die zehnte Wimpelwanderung. „Ich habe mit dem Wimpel schon über 1.000 Kilometer zurückgelegt“, erzählt er. So habe er die Vielfalt des Vereinsgebiets und seiner Menschen kennengelernt.

Die diesjährige Wimpelwanderung führt von Schwäbisch Gmünd über das Wasserberghaus bei Schlat, nach Wiesensteig. Von dort geht es weiter nach Ort Römerstein-Böhringen, Bad Urach und schließlich über Sankt Johann zur Hauptversammlung nach Pfullingen im Lichtenstein-Gau, wo die Wandergruppe bei ihrer Ankunft am Samstagnachmittag, 23. Oktober, vom Pfullinger Bürgermeister Stefan Wörner in Empfang genommen wird.

Sie wohnen am Weg und haben Sie Lust mitzuwandern? Dann schließen Sie sich gerne auch kurzfristig der Wandergruppe an. Die Treffpunkte der Etappen und die Routen finden Sie hier. Eugen Kramer freut sich über viele Mitwanderer!

Landschaftspflege und Schäferei gehören zusammen

Wie geht es den Schäferinnen und Schäfern in Baden-Württemberg derzeit? Und welche Herausforderungen kommen in Zukunft auf sie zu? Darum ging es beim Naturschutztag des Schwäbischen Albvereins zum Thema „Schäferei heute und in Zukunft“ im Schafstall der Stadt Owen.

Natur- und Artenschutz ohne Schafe ist auf der Schwäbischen Alb unvorstellbar. Da waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung in Owen einig. Denn Schafe halten die typischen artenreichen Wacholderheiden und Kalkmagerrasen frei und verbreiten über ihr Fell und ihren Kot Pflanzensamen von Fläche zu Fläche.

Biotopverbund braucht Schafe

„Die Tiere sind lebendige Landschaftspflege“, betonte Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Umweltministerium. „Unser Ziel ist, die Biotopverbundflächen auf 10 Prozent der Landesfläche auszuweiten. Das geht nur über die Schafe.“ Er fordert die Kommunen dazu auf, die Schäferei weiterhin zu unterstützen. Es reiche nicht, nur Flächen zur Beweidung zur Verfügung zu stellen. Auch Triebwege, Pferchäcker für die Nacht und ein Verständnis dafür, dass Schafe eben auch mal die Straße verdrecken, sei nötig.

Landkreis Esslingen gut versorgt

Im Landkreis Esslingen gibt es derzeit vier größere Schafhalterbetriebe, die im Auftrag des Landschaftserhaltungsverbands tätig sind. „Damit sind wir gut versorgt“, berichtete Geschäftsführer Uwe Hiller. In anderen Landkreisen gäbe es zum Teil gar keine Schäfer mehr. 550 Hektar könnten so beweidet werden, wie Mager- und Streuobstwiesen. Ein Teil der Mittel für den Vertragsnaturschutz müsse allerdings jedes Jahr neu beantragt werden. Das sei schwierig für die Schäfer, so Hiller. „Damit kann man nicht verlässlich planen.“ Positiv hob Hiller hervor, dass einige Gemeinden wie Owen in kommunale Schafställe investiert hätten.

Bürokratie und Öffentlichkeitsarbeit

Schäfer Jörg Schmid kritisierte die aufwendige Bürokratie und die vielen Auflagen, die mit der Landschaftspflege verbunden seien. Manchmal verzögere sich auch die Bezahlung. „Das kann einem Betrieb das Genick brechen“, erklärt er.

Schmid legt viel Wert auf Öffentlichkeitsarbeit. „Es ist uns wichtig, die Stalltüren aufzumachen und den Menschen Einblick in die Schafhaltung zu geben“, sagt er. Denn nur was man kennt, kann man auch Wert schätzen, so Schmid weiter. Das gelte auch für qualitativ hochwertiges Lamm- und Schaffleisch. „Wir müssen mehr tun, um den Verbraucher auf höhere und damit faire Preis einzustimmen.“ Schmid engagiert sich deshalb bei der Erzeugergemeinschaft Württemberger Lamm und setzt zudem auf Direktvermarktung seiner Fleischwaren.

Landschaftspflege als Haupteinnahmequelle

Nur noch knapp 40 Prozent aller Einnahmen erzielen Schäferinnen und Schäfer derzeit noch aus mit Lamm- und Schaffleisch. Die Wolle macht gar nur noch 2 Prozent aus. 60 Prozent der Einkünfte sind staatlichen Transferzahlungen für Landschaftspflege. Tendenz steigend. So wie Naturschutz auf der Schwäbischen Alb also nicht ohne Schafe denkbar ist, so ist auch die Schäferei ohne den Vertragsnaturschutz nicht überlebensfähig.

Ohne Vertragsnaturschutz keine Schäferei

Das sieht auch der Vorsitzende des Landesschafzuchtverbands Baden-Württemberg e.V., Alfons Gimber, so. „Von den Produkten allein können wir nicht leben“, erklärt er. Dafür seien die Preise einfach zu niedrig. Das entmutige auch viele jungen Schäfer, von denen viele aufgrund der harten Arbeitsbedingungen bei geringem Ertrag aufhörten. Von der Politik und den Kommunen fordert er deshalb vor allem Vertragssicherheit in der Landschaftspflege, also langfristige Verträge und pünktliche Bezahlung.

Derzeit gibt es in ganz Baden-Württemberg noch etwa 1.000 Betriebe, die Schafe halten, sowie etwa hundert hauptamtliche Schäfer, zehn davon in Wanderschäferei. Diese gelte es zu unterstützen, so Gimber. Denn: „Wer Schäferei in der Zukunft will, muss sie in der Gegenwart erhalten.“

Landesnaturschutzverband feiert 50. Geburtstag

Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) feiert 2021 sein 50-jähriges Bestehen. Initiator des LNV und Mitglied der ersten Stunde ist der Schwäbische Albverein.

1971 in Stuttgart als „Aktionsgemeinschaft Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg e. V.“ gegründet, entwickelte sich der LNV schnell zum zentralen Ansprechpartner von Politik und Verwaltung. Seine exponierte Stellung ist seit 1976 auch im Landesnaturschutzgesetz verankert. Ziel war es von Anfang an, die Kompetenzen und Kräfte der Mitgliedsverbände zu bündeln und als Dachverband mit einer Stimme zu sprechen.

„Wir haben große Erfolge erzielt und konnten etwa durchsetzen, dass das Land flächendeckend Landschaftserhaltungsverbände einführt und die Naturschutzverwaltung stärkt“, bilanziert der derzeitige LNV-Vorsitzende Dr. Gerhard Bronner. Handlungsbedarf sieht er vor allem in der Agrarpolitik und beim Thema Flächenverbrauch. „Allen Anstrengungen zum Trotz kommen wir hier zu langsam voran.“

Gründungszeit: Wirtschaftswunder auf Kosten der Natur

In den 1960er Jahren gerieten Natur, Landschaft und Umwelt durch das „Wirtschaftswunder“ immer stärker unter Druck. Dagegen formierte sich Widerstand. Um gegenüber Politik und Wirtschaft mehr Wirkung zu entfalten, schließen sich 1970 anlässlich des ersten „Europäischen Naturschutzjahrs“ zahlreiche Naturschutzvereine lose zusammen. 1971 formen 19 Vereine daraus einen festen Dachverband: die „Aktionsgemeinschaft Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg e. V.“, die sich später in Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg umbenennt.

Dr. Georg Fahrbach, damaliger Vorsitzender des Schwäbischen Albvereins initiiert die Gründung und wird zum ersten Vorsitzenden. Zu den 19 Gründungsmitgliedern gehören etwa der Schwäbische Albverein und der Schwarzwaldverein, der Deutsche Bund für Vogelschutz (der heutige NABU) sowie der Landesjagd- und der Landesfischerverband.

Hauptansprechpartner der Landesregierung kraft Gesetzes

1976 wird der Dachverband als „Landesnaturschutzverband“ im Sinne des Landesnaturschutzgesetzes anerkannt und darf damit Behördenentscheidungen widersprechen und die nächsthöhere Behörde anrufen, wenn geschützte Landschaftsteile betroffen sind. Der LNV wird offizieller Hauptansprechpartner der Landesregierung in allen Naturschutzfragen.

Im Landesnaturschutzverband bündeln sich die Kräfte unterschiedlicher Naturschutzvereine mit dem Ziel, der Natur eine starke Stimme zu verleihen. Das verschafft ihm einerseits große Wirkung, stellt ihn andererseits aber immer wieder vor große Herausforderungen, wenn es darum geht, unter den Mitgliedsverbänden gemeinsame Positionen zu finden. Das gelingt oft, aber nicht immer. Aufgrund inhaltlicher Differenzen treten 1999 der NABU und im Folgejahr auch der BUND aus dem LNV aus.

Der Landesnaturschutzverband heute
Heute ist der LNV mit seinen 40 regionalen LNV-Arbeitskreisen aus Baden-Württemberg nicht mehr wegzudenken. Auch mit NABU und BUND arbeitet er wieder kollegial und erfolgreich zusammen. Über seine inzwischen 36 Mitgliedsverbände vertritt der LNV mehr als 540.000 Einzelmitglieder.

Jedes Jahr bearbeitet der LNV derzeit über 1.000 Beteiligungsverfahren zu Planungs- und Gesetzesvorhaben. 2020 waren es sogar 1.400 Verfahren. Mit der Tagungsreihe „Zukunftsforum Naturschutz“ setzt er seit 1999 jedes Jahr die großen Themen des Naturschutzes in Baden-Württemberg auf die Agenda. 1986 gründet der LNV zudem die LNV-Stiftung, die Natur- und Umweltschutzprojekte im ganzen Land unterstützt und dafür bereits weit über 350.000 Euro ausgeschüttet hat.

Jetzt im Buchhandel: „Zwischen Frust und Freude – 50 Jahre LNV“
Pünktlich zum Jubiläum veröffentlicht der LNV im September 2021 das Buch „Zwischen Frust und Freude – 50 Jahre Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg“. Auf 176 Seiten zeichnet der LNV seine Geschichte nach und stellt sie in den zeitgeschichtlichen Kontext. Das durchgehend farbige und reich bebilderte Buch erscheint im Verlag Manfred Hennecke und ist zum Preis von 19,80 Euro in Kürze im Buchhandel erhältlich (ISBN: 978-3-948138-07-3).

Landschaftspflege am Füllmenbacher Hofberg – weiterer Einsatz am 9. Oktober

Seit 30 Jahren kümmert sich der Stromberggau um das Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg in der Gemeinde Sternenfels. Nachdem im September bereist gut 30 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz waren, steht am Samstag, 9. Oktober, ein weitere Naturschutzeinsatz an.

„Durch den vielen Regen dieses Jahr sind die Wiesen und Büsche stark gewachsen“, berichtet Gaunaturschutzwart Ulrich Gommel. Er gab deshalb viel Mähmasse – Gras, Dornengestrüpp und anderes Gesträuch. Der hauptamtliche Landschaftspflegetrupp des Albvereins war für das Mähen und Ausschneiden zuständig. Die Aufgabe der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer besteht darin, das Mähgut zusammenzurechen. Dann wird es auf Planen verfrachtet und an das Fußende des Bergsporns herabgezogen. Dort lädt es ein Landwirt auf und fährt es weg.

Gemeinsam macht auch schweißtreibende Arbeit Spaß.

Die Arbeiten sind schweißtreibend, da der Hofberg in Teilen ein hohes Gefälle aufweist. Gommel freut sich deshalb um jede helfende Hand. „Gerne können noch Freiwillige am Samstag dazukommen“, betont er. Arbeitsmaterial wie Rechen und Arbeitshandschuhe gäbe es genug. Außerdem stehe für jeden Helfer, jede Helferin ein herzhaftes Vesper im Jugendwanderheim Füllmenbacher Hof bereit.

Schülerinnen und Schüler kommen zum Helfen.

Auch Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe der Freien Schule Diefenbach waren in diesem Jahr wieder beim Naturschutzeinsatz mit dabei sind. Sie verbanden ihren Naturschutzeinsatz mit einer gemeinsamen Wanderung zum Naturschutzgebiet.

Früher Weinberge, heute wertvoller Magerrasen

Noch Anfang der 1990er Jahre bestand der Füllmenbacher Hofberg aus vielen kleinen Weinbergen, von denen die meisten nach und nach aufgegeben wurden. Der Berghang drohte zu verbuschen. Der Schwäbische Albverein hat sich lange für eine Ausweisung des Areals als Naturschutzgebiet eingesetzt. Der Durchbruch kam, als das Land Baden-Württemberg einen großen Teil der brach liegenden Grundstücke aufkaufen. 1995 schließlich wurde der Füllmenbacher Hofberg zum Naturschutzgebiet.

Die insgesamt 3,4 Hektar bestehen vorrangig aus Magerrasen mit einer vielfältigen Vegetation. Unter anderem wachsen dort seltene Orchideen. Um das Gelände offen zu halten, muss dort einmal im Jahr gründlich gemäht werden. Und, das ist Gaunaturschutzwart Gommel ganz wichtig, abgeräumt werden. Denn nur so könne eine Überdüngung vermieden und der Charakter des Naturschutzgebiets erhalten werden.

Besucherandrang während der Corona-Zeit

Während der Corona-Zeit erfreute sich der Füllmenbacher Hofberg zunehmender Beliebtheit bei Ausflüglern. „Das war zum Teil ein Riesenandrang“, berichtet Ulrich Gommel. Die Leute seien zum Teil kreuz und quer über die Wiesen gelaufen oder sind mit ihren Bikes den Hang heruntergefahren. „Das hat dem sensiblen Gelände nicht gut getan.“ Mittlerweile habe sich die Situation allerdings entspannt. Das Regierungspräsidium habe schnell reagiert, Schranken aufgestellt und mit Beschilderung auf die Regeln im Naturschutzgebiet hingewiesen.

Dank an die Umweltstiftung Stuttgarter Hofbräu AG für die Unterstützung

Für seinen Einsatz um das Naturschutzgebiet wurde der Stromberggau schon mehrfach ausgezeichnet. Der Schwäbische Heimatbund verlieh dem Verein 2002 den Landschaftskulturpreis und auch von EDEKA-Südwest gab es eine finanzielle Förderung. Derzeit erhält der Verband für die Pflege des Gebiets finanzielle Unterstützung von der Umweltstiftung der Stuttgarter Hofbräu AG.

Wenn Sie mithelfen wollen, dann melden Sie sich doch bitte kurz bei Gaunaturschutzwart Ulrich Gommel an unter Telefon 07041/ 864615 oder per E-Mail an . Das erleichtert uns die Planung.

 

Wahlprüfsteine zur Zukunft des Wanderns

Bundestagswahl 2021: Wie beantworten die Parteien im Fall ihrer Wahl fünf Forderungen des Deutschen Wanderverbandes (DWV) nach strukturellen Veränderungen, Stärkung des klimaneutralen „Zu-Fuss-Gehens“, dem Bürgerschaftlichen Engagement und wie sieht eine finanzielle Unterstützung aus? Die Antworten finden Sie in den jetzt veröffentlichten DWV-Wahlprüfsteinen.

In den vergangenen Monaten hat der Deutsche Wanderverband (DWV) sich vielfach an die Politik gewandt, um die Unterstützung einzufordern, die seiner gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung sowie seinem Engagement in der Bereithaltung der  Infrastruktur und im Naturschutz entspricht. Nun hat der Dach- und Fachverband die derzeit im Bundestag vertretenen Parteien danach gefragt, was sie im Fall ihrer Wiederwahl am 26. September tun werden, um den DWV und seine Mitglieder sowie das Wandern als klimaneutralste Bewegungsform zu unterstützen. Die fünf „Wahlprüfsteine“ zeigen, dass die Parteien sehr unterschiedliche Antworten hinsichtlich der DWV-Forderungen haben.

Hier die Fragen und Antworten der Parteien.

Neue Wanderkarten erhältlich

Es gibt wieder eine neue Wanderkarte im bewährten Maßstab 1:25.000. Dieses Mal handelt sich es um das Blatt W249 Villingen-Schwenningen. Es ist nicht das einzige, das 2021 neu erschienen ist. Auch für den Bereich Bretten und Tuttlingen gibt es neue Karten. Und im August erscheint außerdem die neue Wanderkarte für die Region Ellwangen.

Eine Wanderkarte kostet 8,50 Euro. Albvereinsmitglieder erhalten sie ermäßigt für 7,00 Euro.

Erhältlich sind alle neuen Wanderkarten im Maßstab 1:25.000 im Albvereinslädle in der Hospitalstraße in Stuttgart (ab 16. August wieder geöffnet) und in unserem Onlineshop.

 

Der Albverein und die Höhlen auf der Schwäbischen Alb

2021 ist das Internationale Jahr für Höhlen und des Karst. Diese Naturlandschaften haben eine wichtige Bedeutung vor allem für unser Wasser. Die Schwäbische Alb ist ein wichtiges Karstgebiet mit vielen Höhlen. Einige Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Höhlenlandschaften in ihrem Gebiet zu schützen und Besuchern zugänglich zu machen.

„Erforschen, Verstehen und Bewahren“ – So ist das Internationale Jahr für Höhlen und Karst überschrieben, das die Internationale Vereinigung für Höhlenforschung (UIS) 2021 ausgerufen hat. Damit möchte sie das Verständnis verbessern, wie Höhlen und Karst das tägliche Leben von Milliarden Menschen betreffen. Denn diese Naturlandschaften haben eine besondere Bedeutung für die Wasserqualität und –quantität, die Landwirtschaft und den Tourismus. Sie sind Teil unseres Natur- und Kulturerbes, das es zu bewahren gilt.

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Die Schwäbisch Alb ist ein wichtiges Höhlen- und Karstgebiet in Deutschland. Rund 2.500 Höhlen gibt es hier. Sie ist quasi durchlöchert wie ein Emmentaler Käse. Einige der Höhlen kann man besichtigen. Zum Beispiel die Bärenhöhle im Wolfstal oder die Wimsener Höhle in Hayingen, die als einzige nur mit einem Boot befahren werden kann.


Drei Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Höhlenlandschaften in ihrem Gebiet zu schützen und Besuchern zugänglich zu machen:

Kolbinger Höhle

Linkenboldshöhle

Olgahöhle


Doch warum gibt es gerade auf der Schwäbischen Alb so viele Höhlen?

Die Schwäbische Alb besteht vorrangig aus Kalkgestein, das sich im versickernden sauren Regenwasser allmählich löst. Der Regen gräbt also Rinnen und Klüfte ins Gestein, die immer größer werden. Über Jahrmillionen entstanden so Hohlräume, Gräben und ein weit verzweigtes Netz unterirdischer Flüsse. Weil im abfließenden Wasser viel Kalk enthalten ist, entstehen bei der Verdunstung Tropfsteine, deren Pracht man in den Schauhöhlen auf der Schwäbischen Alb bewundern kann. Manchmal sinken oder stürzen die Hohlräume auch ein. Dann sind an der Erdoberfläche Mulden zu sehen, die Dolinen genannt werden.

Trotz hoher Niederschläge kein Wasser

Trotz hoher Niederschläge gehört die Schwäbische Alb zu den wasserärmsten Landschaften Deutschlands, da das Wasser durch den Karst schnell wegsickert. Zu sehen bei der Donauversickerung in Immendingen. Bevor die Wasserversorgung ausgebaut wurde, waren die Menschen auf Regenwasser angewiesen. In heißen Sommern mussten sie sogar, das lebensnotwenige Nass in Fässern auf die Hochfläche transportieren. Gleichzeitig besitzt die Alb mit der Aachquelle und dem Blautopf die stärksten Quellen Deutschlands.

Mitmachen beim Tag des Wanderns!

Aufgrund von Corona sind alle öffentlichen Veranstaltungen zum Tag des Wanderns auf den 17. September verschoben worden. In ganz Deutschland sind dann Wandergruppen unterwegs, finden öffentlichkeitswirksame Aktionen statt, die auf einer eigenen Website gesammelt werden. Melden Sie jetzt Ihren Beitrag!

Ein Beitrag des Schwäbischen Albvereins zum Tag des Wanderns am 17. September ist ein weiterer Durchgang des Walk & Swim im Welzheimer Wald.

Für den 17. September haben viele Organisationen aus ganz Deutschland schon eine große Vielfalt an Veranstaltungen an den Deutschen Wanderverband (DWV) gemeldet. Das Spektrum reicht von Naturschutz-Aktionen bis zu Kultur- und Hüttenwanderungen. Die Tourist-Information Enzklösterle etwa veranstaltet im nördlichen Schwarzwald eine geführte Hütten-Wanderung mit anschließender Vesper und der Frankenwaldverein bietet eine Wanderung über die Hohe Stiege entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze auf dem Grünen Band. In der Rhein-Sieg-Region führen Natur- und Landschaftsführer eine kulturelle Wanderung auf den Spuren der Zisterzienser Mönche im Siebengebirge.

Jetzt Aktionen auf zentrale Website eintragen!

Sicherlich sind auch einige Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins am 17. September aktiv. Bitte melden Sie Ihre Aktion unter https://wanderverband.typeform.com/to/jNjplAxq an den DWV. Dann erscheinen Ihre Infos unter www.tag-des-wanders.de und sind für alle Interessierten einsehbar. Auf der Website gibt es zudem jede Menge Material für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vor Ort.

Eifelverein bittet um Spenden für den Wiederaufbau zerstörter Wanderinfrastruktur

Wanderwege sind unterspült, Stege weggeschwemmt, Schutzütten zerstört – In der Eifel sind auch Teile der Wanderinfrastruktur den Überschwemmungen zum Opfer gefallen. Der Eifelverein leistet hier Aufbauhilfe und bittet dafür um Spenden. Wir unterstützen diesen Spendenaufruf in Solidarität mit unseren Wanderfreundinnen und Wanderfreunde.

Hier die dazugehörige Pressemitteilung unserer Wanderfreundinnen und Wanderfreunde:

Angesichts der verheerenden Ausmaße der Flutkatastrophe in Teilbereichen der Eifel hat der geschäftsführende Vorstand des Hauptvereins in einer Sondersitzung beschlossen, gezielt den Wiederaufbau von zerstörten oder beschädigten Einrichtungen der durch den Eifelverein geschaffenen Wanderwege-Infrastruktur (wie Schutzhütten, Stege, Sitzbankgarnituren etc.) finanziell zu fördern. „Damit leistet der Eifelverein im Sinne seiner Satzung einen entscheidenden Beitrag für die flächendeckende Wiederinbetriebnahme des Wandertourismus in der Eifel. Gleichzeitig entlasten wir die Kassen unserer Ortsgruppen, die sich zu gegebener Zeit wieder in Abstimmung mit den Grundbesitzern und Touristikern in die Instandsetzung von Wandereinrichtungen in Wald und Flur einbringen sowie wieder für eine durchgängige Markierung der Wanderwege sorgen werden.“, so der Hauptvorsitzende Rolf Seel.

Der Eifelverein hat bewusst von der Einrichtung eines eigenen Spendenkontos für die notleidende Bevölkerung abgesehen, weil zwischenzeitlich genügend Spendenkonten sowohl von überregionalen Organisationen wie auch von lokalen Stellen existieren. „Deshalb empfehlen wir allen, sich bei der betreffenden Kommune und/oder Kreisverwaltung über deren Spendenaktion zu informieren, um so schnellstmöglich den Flutopfern die dringend benötigte finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.“ erklärt Seel weiter. Wer sich allerdings an dem Aufbauprojekt des Eifelvereins finanziell beteiligen möchte, der möge seine Spende bitte auf das Konto DE57 3955 0110 0000 1174 24 (Sparkasse Düren) mit dem Stichwort „Strukturhilfe Eifel“ überweisen. Bitte auf dem Überweisungsträger bzw. bei Online-Banking im Feld „Verwendungszweck“ die vollständige Anschrift vermerken, damit wir Ihnen eine Zuwendungsbestätigung ausstellen können

„Wir sind in Gedanken bei unseren lieben Menschen in den betroffenen Regionen und erschüttert über das Ausmaß der Schäden. Besonders traurig macht uns der Verlust an Menschenleben.“ „Aber“, so Seel abschließend, „die Welle der Hilfsbereitschaft ist sehr erfreulich, und die Menschen in der Eifel haben uns wieder einmal deutlich gezeigt, dass niemand in seiner Not alleine gelassen wird. Das gegenseitige Unterstützen und selbstlose Anpacken lindert vielleicht ein wenig den Schmerz. Wir im Eifelverein sind sehr stolz auf diese tugendhafte Eigenschaft unserer Eifeler“.

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